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Reiseberichte und mehr

La Gomera 2010

  • 19.03.2010- Anreise
  • 20.03.2010- nach El Cercado
  • 21.03.2010- im Parque Nacional de Garajonay
  • 22.03.2010- zur Cumbre de Chijeré
  • 23.03.2010- zur Playa del Trigo
  • 24.03.2010- auf den Garajonay
  • 25.03.2010- nach Los Acevinos
  • 26.03.2010- über Tazo nach Epina
  • 27.03.2010- an der Playa de Ingles
  • 28.03.2010- nach Morales
  • 29.03.2010- in den Barranco de Guarimiar
  • 30.03.2010- an der Playa de Ingles
  • 31.03.2010- Heimreise


  • Viernes- Freitag, 19.03.10

    Irgendwie klappt es anfangs nie mit meinem Flug. Das letzte Mal war es das Problem, dass in La Palma Leute ausgestiegen sind, die eigentlich nach Teneriffa wollten und wir ewig warten mussten, bis diese gefunden wurden. Diesmal war es noch einen Tick besser! In Stuttgart schon im Zubringerbus gewesen, wurden wir nach fast einer halben Stunde Wartezeit wieder hinausgebeten mit der Begründung, es wurde zu viel getankt und nun muss wieder einiges abgelassen werden. Irgendwann ging es dann aber doch los und wir hatten in Las Palmas nur noch eine halbe Stunde Verspätung. Dort ist ja normal noch 1 Stunde Aufenthalt, den sie dann etwas verkürzt haben, so dass die Verspätung in Teneriffa nur noch eine viertel Stunde betrug. Am Taxistand war gerade ein deutsches Pärchen, welches auch zum Hafen wollte. Da hab ich sie gleich angesprochen, ob wir ein Taxi teilen wollen. So habe ich gleich mal wieder etwas Geld gespart. Diesmal bin ich dann mit der Fährlinie von Armas nach La Gomera gefahren. Ist zwar langsamer, aber auf die von Fred Olsen hätte ich länger warten müssen. Die Überfahrt war dann wieder absolut problemlos. Das Wetter ist gerade sehr diesig, aber laut Anzeige haben wir 27 °C. Am Hafen wartete dann schon jemand mit meinem Mietwagen und dann ging es schon los Richtung Valle Gran Rey. Hier war ich dann gegen 20.45 Uhr und habe meine Ferienwohnung entgegengenommen. Wieder genau die gleiche wie letztes Mal. Doch diesmal war alles ganz sauber und es hat nix gemuffelt. Jetzt, um 21.40 Uhr, sitze ich draußen auf dem Balkon und genieße noch ein Bier. Es ist noch wunderbar warm. Nun kann also der Urlaub beginnen!


    Sabado- Samstag, 20.03.10

    Bin heute schon um 7.30 Uhr wach gewesen. Weiß auch nicht, konnte irgendwie nicht mehr schlafen. Da ich keine große Lust hatte wegzufahren, ging meine Wanderung in Valle Gran Rey los. Anfangs ging es gemütlich auf Wegen und in Seitenstraßen ins obere Tal von Valle. In La Vizcaina verließ ich dann aber die befestigten Wege und es ging steil bergan auf einem Camino bis nach El Cercado. In El Cercado war sozusagen der Wendepunkt und es ging im wunderschönen Barranco de Matanza wieder bergab. Dort habe ich dann auch eine kleine Pause gemacht mit Erfrischung im klaren Flusswasser (eher Bach ...). Bald kam ich auf den Weg Richtung Ermita de los Reyes, den ich schon 2009 gegangen bin. Dieser geht ziemlich steil bergab. Da habe ich dann auch meine Wanderstöcke benutzt. Gut so, denn der Weg ist oft sehr geröllig. Einmal wäre ich voll hingeknallt, wenn ich mich nicht auf den Stöcken hätte abstützen können. Gestartet bin ich 8.45 Uhr und angekommen 14.00 Uhr. Also 5 und eine viertel Stunde mit Pausen. Länge 13km, Höhenunterschied von 120m auf 1065m und zurück. Orientierungsschwierigkeiten hatte ich diesmal, abgesehen von zwei kleinen Sachen, gar nicht. Am Ende habe ich schon gespürt, was ich heute getan habe. Später war ich noch im Spar einkaufen. Habe dazu einen Einkaufszettel in Spanisch geschrieben: Huevos, Aqua Mineral con Gas, Yogur natural, Pan ... Gut, oder! Heute abend werde ich mal schauen, ins Internetcafe zu gehen, um die ersten beiden Tage online zu setzen.

    Neu: Wer meine Strecke sehen will, gehe hierhin.

    Bild des Tages:
    Barranco de Matanza


    Domingo- Sonntag, 21.03.10

    Gestern Abend ging noch ganz schön ein Sturm los und die Temperatur fiel ziemlich schnell! Da war es mir dann draußen auf dem Balkon doch zu kalt. Später war ich dann ja noch in der Internet-Bar, die ich schon vom ersten Gomera-Urlaub kannte. Diese wird von einer Deutschen geführt und auch die Gäste sind hauptsächlich Deutsche. Eigentlich wollte ich heute nur eine kleine Wanderung im Nationalpark von Gomera durchführen und dann noch an den Strand gehen- etwas erholen von der ersten Wanderung. Aber da es heute morgen auch noch ziemlich stürmisch war, dachte ich, bringt es mit dem Strand nicht so viel und habe kurzer Hand zwei kurze Strecken aus dem Rother Wanderführer kombiniert. Wie schon gesagt, ging es in den Nationalpark, ein Gebiet, beschrieben als Regenwald, Nebelurwald, urwaldartiger Lorbeerwald. All dies habe ich auch heute erlebt! Eine wunderschöne Tour! Nur manchmal war es sogar trotz wandern etwas kühl, da ich keine Jacke mitgenommen hatte. Los ging es am Parkplatz nahe des Picknickplatzes Jardín de Las Creces, welcher schon inmitten des Lorbeerwaldes liegt. Von dort aus ging es einen kleinen Pfad bergab Richtung Arure. Irgendwann auf dieser Strecke sollte dann die Verbindung zur nächsten Tour kommen. Doch leider irrte ich mich und bog einen Weg zu zeitig ab. Da ich mir aber sicher war, richtig zu sein, brauchte ich zwei Anläufe, die beide in einer Sackgasse, genauer Gestrüpp, endeten. Dieser Umweg hat mich eine dreiviertel Stunde gekostet. Nach dem ich wieder am Ausgangspunkt meines Irrweges war, wollte ich eigentlich wieder zurück zum Ausgangspunkt meiner Wanderung. Aber die Tour mit einer Niederlage beenden? Nein!! Also, nochmal Wegbeschreibung lesen, prüfen und merken, wo es wirklich lang geht! Und das hat sich gelohnt. Diese Strecke war auch nochmal super! Sie ging zum Rastplatz Raso de la Bruma und von dort in einer Schleife zurück. Nun ging es wieder zurück zum Ausgangspunkt, auch hier wieder in einer Schleife, um nicht denselben Weg zweimal gehen zu müssen. Insgesamt war ich heute 4,5 Stunden unterwegs (mit kurzen Pausen) und habe 16km zurückgelegt. Zurück in der Ferienwohnung schien wieder voll die Sonne und es war total heiß. Hier habe ich dann auf dem Balkon gelegen, mich gebräunt, gelesen- halt einfach ausgeruht. Gegen 18.00 Uhr verschwindet dann hier die Sonne hinter den Bergen und es wird schon wieder kühl. So, nun gibt es Abendbrot und ein Feierabendbier!

    Hier meine Wanderung mit Umweg. Und hier die bereinigte Route.

    Bild des Tages:
    Parque Nacional de Garajonay


    Lunes- Montag, 22.03.10

    Der Ausgangspunkt meiner heutigen Wanderung liegt im Norden Gomeras, und zwar der Ort Vallehermoso. Schon die Fahrt dahin war ein kleines Abenteuer. Anfangs normale Straße, wurde es bald immer schlimmer. Teilweise die reinste Offroadpiste. Hier wird überall gebaut- das sieht aber so aus, dass seitlich der Fels erstmal abgetragen werden muss und dementsprechend sah auch die Straße aus. An einer Stelle musste ich fast eine halbe Stunde warten, bis das Baufahrzeug die Straße wieder frei gab. Und rückzu nochmal das selbe! In Vallehermoso startete ich meine Tour beim Friedhof. Es ging bald wieder steil in die Berge- Etappenziel war die Ermita Santa Clara. Unterwegs bot sich noch ein halbstündiger Abstecher zu einem Aussichtspunkt auf einem Bergrücken. Laut Wanderführer sollte der Weg deutlich und einfach sein. Deutlich o.k., aber einfach?! Wenn man unter einfach simple, leicht versteht- dann war er das nicht. Aber vielleicht war mit einfach auch primitiv gemeint. Auf jeden Fall war es ein sehr schmaler Pfad, der oft durch Dickicht führte und ab und zu auch am Hang abgerutscht war. Die Bodenbeschaffenheit war locker. Ohne meine Wanderstöcke wäre der abschüssige Rückweg nicht so leicht gewesen. An der Ermita Santa Clara angekommen, legte ich an der sehr schön angelegten Raststelle erst mal eine Pause ein. Nun ging es weiter zur Ermita de Coromoto. In der Nähe machte ich dann meinen nächsten Abstecher zu dem verlassenen Weiler Chijeré. Hier in der Nähe hat man einen guten Blick auf den Roque de los Órganos. Zurück zum Hauptweg ging ich noch bis zum Buenavista, nochmals ein Aussichtspunkt mit wunderschönem Blick auf die Steilküste und auf das Tal von Vallehermoso. Der Blick Richtung Teneriffa und auf den Teide war leider nicht besonders klar. Laut Wanderführer wäre es nun bergab zum Strand von Vallehermoso gegangen und dann an der Straße entlang wieder zurück zum Ausgangspunkt. Dazu hatte ich jedoch keine große Lust. Und da noch Zeit war, entschloss ich mich, umzudrehen und nach einer Weile dann einen Alternativweg zu gehen. Dieser verlief ein ganzes Stück steil bergab im Barranco de los Guanches. Auch wenn das nochmal eine ganz schöne Strecke war, habe ich es überhaupt nicht bereut. Ein zwar beschwerlicher, aber wunderschöner Weg mit grandiosen Aussichten auf den Barranco und ins Tal von Vallehermoso. Dadurch waren es heute aber gleich mal 18 km geworden und ich war 6 Stunden unterwegs. Höhenunterschied von 210m auf 755m. Man kann sich das Höhenprofil auch auf der Seite mit meiner Route anschauen.

    Hier meine heutige Wanderung.

    Bild des Tages:
    Barranco de los Guanches


    Martes- Dienstag, 23.03.10

    Heute habe ich es dann aber wirklich mal ruhig angehen lassen. Bin früh nach Alojera gefahren, ein kleiner Ort im Westen der Insel. Von dort wanderte ich eine kleine Strecke zu dem abgelegenen Strand Playa del Trigo. Wenn jetzt einige meinen, ein Dejavu haben, dann muss ich euch Recht geben. Hier war ich schon im letzten Urlaub. Allerdings hatte es damals schon bald angefangen zut regnen. Diesmal konnte ich es richtig lang genießen, obwohl es sich auch wieder gegen 12.00 Uhr eintrübte. Aber es war trotzdem schön warm und es gab keine Regenwolken. An Schwimmen war zwar nicht zu denken, da es sehr felsig war und die Brandung war auch nicht ohne. Aber im Wasser gegen die Brandung ankämpfen, die Gischt ins Gesicht gespritzt zu bekommen, hat ja auch was. Lustig war auch, dass dort jemand eine kleine provisorische Hütte mit Sessel und so gebaut hatte- also falls es doch wieder geregnet hätte .... Ansonsten halt wieder lesen und faulenzen. Rückzu wollte ich nicht wieder den gleichen Weg gehen. Deswegen versuchte ich es in dem Barranco del Trico. Irgendwann musste ich diesen verlassen und kletterte über Terassenfelder, welche voller komischem Distelgestrüpp waren. War nicht so angenehm. Bald aber stieß ich auf einen Pfad, der mich zu einer Piste Richtung Alojera führte. In Valle Gran Rey wieder angekommen, kaufte ich erst einmal im Spar wieder Lebensmittel ein. Man muss ja auch was essen!

    Hier meine heutige Wanderung.

    Bild des Tages:
    Playa del Trigo


    Miercoles- Mittwoch, 24.03.10

    Man sollte nicht die UV-Strahlung der Sonne unterschätzen, meine lieben Kinder! Trotzdem ich mich gestern morgens mit Sonnencreme eingecremt habe, habe ich nun auf dem Rücken und im L.-bereich ;-) einen leichten Sonnenbrand. Und das obwohl ja nachmittags die Sonne gar nicht mehr durch die Wolken durchkam. Aber das Salzwasser hat wohl doch gründlicher meinen Sonnenschutz weggespült, wie ich annahm. Und dann nicht nachgecremt!
    Meine heutige Wanderung führte mich auf den höchsten Punkt der Insel, den Garajonay. Das Auto parkte ich in dem Weiler Pavón, nahe Chipude. Von dort aus ging es erstmal auf die Fortaleza, eine riesige Felserhebung mit großartigen Aussichten. Anfangs ging es dorthin noch ganz gemütlich einen serpentinenartigen Pfad hinauf. Doch am Fuß der Fortaleza-Felswand wurde es zu einer Kraxelei bis zu einem Nebengipfel, von dem aus es ziemlich luftig zur eigentlichen Hochfläche ging. Eigentlich dachte ich, einigermaßen schwindelfrei zu sein. Doch hochzu war ich manchmal ganz schön unsicher und musste oft tief durchatmen. Dabei musste ich auch immer an den Rückweg denken, wie der sich erst gestalten wird. Aber irgendwann oben angekommen, hatte ich eine super Aussicht auf die Umgebung. Und der Rückweg war dann doch irgendwie ziemlich einfach. Zu meiner Genugtuung war dieser Ausflug im Wanderführer auch als schwierig eingestuft. Nun ging es gemütlich weiter immer am Rand eines Hanges entlang mit wunderbaren Aussichten auf die Fortaleza. In Igualero führte mein Weg in einem Kiefernwald hinauf Richtung Garajonay. Dort angekommen, machte ich erstmal eine Pause und genoß die Rundumsicht. Obwohl die Fernsicht nicht so toll war (diesig), konnte man ganz gut Teneriffa und den Teide sehen. Die anderen Inseln verblasten eher im Dunst. Aber auch von hier wieder die Aussicht auf die Fortaleza- diesmal fast eine "Draufsicht". Nun ging es wieder bergab, irgendwann am Weiler Los Manatiales vorbei, Richtung Chipude und von da zum Ausgangspunkt. Zurückgelegte Strecke 14 km bei einer Zeit von 4,5 Stunden (wie immer incl. Pause).
    Heute abend geht es ins Restaurant, ist nämlich schon wieder Halbzeit. Danach noch schnell ins Internetcafe, um die letzten beiden Tage wieder hochzuladen.

    Hier meine heutige Wanderung.

    Bild des Tages:
    Fortaleza


    Jueves- Donnerstag, 25.03.10

    Erstmal noch zu gestern Abend. Ich war ja essen: als Vorspeise gabs Knoblauchbrot mit Schinken und Tomaten, zu Trinken Dorado (einheimisches Bier) und als Hauptgang Steak- medium mit Pilzen und kanarischen Kartoffeln (ungeschält). Das Steak war am Rand etwas durchwachsen, aber ansonsten war alles lecker und ich war mal wieder richtig voll! Nur den Knoblauch schmecke ich jetzt noch!!
    Zu meiner heutigen Wandertour hatte ich eine etwas längere Anfahrt. Der Ort heißt Hermigua und liegt im Nordosten von Gomera. Eine Stunde habe ich gebraucht, bis ich dort war. Nur leider fand ich nicht gleich den Startpunkt, wie er im Wanderführer beschrieben war. Also musste ich nach einigem Rumsuchen Einheimische fragen- auf spanisch natürlich. Dadurch fand ich dann schnell den Startpunkt und es konnte losgehen. Natürlich gleich erstmal wieder Ewigkeiten bergauf im Barranco del Cedro. Obwohl der Himmel auch hier wieder anfangs bedeckt war, schwitzte ich bald, was das Zeug hält. Meine Kappe musste ich heute Abend erstmal waschen. Dank "Rei in der Tube" aber kein Problem. Bald hatte ich wieder grandiose Aussichten auf Hermigua und irgendwann auch auf den höchsten Wasserfall der Insel. Leider kam ich an diesen nicht direkt ran. Ich glaube aber nicht, dass es da überhaupt einen Weg hin gibt. Nach 1,5 Stunden kam ich am einzigen Campingplatz der Insel, La Vista vorbei. Nun ging es aber im Cedro-Wald weiter bergauf bis auf 1030 m. Von hier aus ging es nun im gemütlichen auf und ab eine Forststraße entlang bis zu dem Weiler Los Acevinos, an dessen Kapelle ich meine Mittagspause einlegte. Nun ging es auch schon wieder bergab und ich hatte wieder phantastische Aussichten auf Hermigua und auf die Ermita de San Juan. Anfangs noch ein kleiner Fleck, doch irgendwann stand ich vor ihr. Nun ging es noch eine Weile im Ort bergab, bis ich auf die Hauptstraße traf, von der aus ich in einer viertel Stunde wieder am Auto war. Nun aber mal eine Bemerkung zu den Tieren hier, genauer gesagt, zu den Hunden. Eigentlich mag ich ja Hunde. Doch irgendwie denkt hier jeder Hund von kleiner Tölle bis ausgewachsenem Riesenvieh, einen anbellen und anknurren zu müssen. Und dazu laufen diese meistens in der Nähe von ihrem Zuhause frei herum. Bei so kleinen Hunden macht das ja nix weiter, ein beherzter Schritt auf sie zu, und sie ziehen den Schwanz ein. Aber heute z.B. bin ich an einem Haus vorbei und hörte schon wieder das Gekläffe. Sah aber ein Gartentor und dachte, gut so, der Hund ist doch etwas größer. Gerade zu Ende gedacht, schwupps, war der Köter unter dem Tor durchgeschlüpft und rannte auf mich los. Da musste ich erstmal wieder laut werden, damit er begriff, wer der "Herr im Hause" ist :-). O.K. nun wieder zur Statistik: 15 km zurück gelegt bei einer Zeit von 5 Stunden und 850 Höhenmeter.

    Hier meine heutige Wanderung.

    Auf ausdrücklichen Wunsch hin, kann man nun auf die Bilder des Tages klicken, um sie etwas größer zu sehen.

    Bild des Tages:
    Hermigua


    Viernes- Freitag, 26.03.10

    So langsam weiß ich gar nicht mehr, wie ich anfangen soll ...
    Also, meine heutige Tour führte mich wieder nach Alojera. Nur bin ich nicht bis in den Ort hineingefahren, sondern parkte schon eher am Straßenrand und nahm dann anfangs einen etwas anderen Weg, wie der Wanderführer vorsah. Schließlich kannte ich ja schon Alojera und wollte nicht noch mal dort durch laufen. Bald kam ich aber auf die geplante Piste, die mich durch den palmenbestandenen Barranco de Tazo führte. Weiter ging es dann einen Camino an typischen kanarischen Langhäusern, sogenannte Cubaba, vorbei und wieder mal bergauf zu dem Weiler Tazo. Teils wunderschöne Häuser in absoluter Abgeschiedenheit inmitten von Palmen. Da könnte man seinen Lebensabend verbringen. Nun führte der Weg mich weiter Richtung Epina. Unterwegs kam ich laut Wanderführer an einem alten Versammlungsplatz der Ureinwohner Gomeras vorbei, konnte jedoch irgendwie nicht viel davon erkennen. Auf jeden Fall führte mich der Camino durch mehrere Barrancorinnen und ich hatte wieder herrliche Ausblicke. Überhaupt war der Weg sehr schön. Aber auch wieder an einer Hirtin mit kläffenden Hunden vorbei ... Von Epina ging es einen ziemlich verwucherten Pfad entlang wieder Richtung Alojera. Der Wanderführer gibt für die Tour 5 Stunden an. Ich habe aber nur 4 Stunden gebraucht bei einer Wegstrecke von 12 km. Dies lag aber daran, dass ich nicht durch Alojera gewandert bin. Sonst stimmen nämlich die Angaben ziemlich genau mit meiner Geschwindigkeit überein. Dadurch war ich aber schon bald wieder in Valle Gran Rey. Deshalb entschied ich mich, runter in den Teilort LaPlaya zu fahren und etwas an der Strandpromenade zu verweilen. Die Zeit nutzte ich gleich, um ein leckeres Eis zu essen- zum Glück können Jonathan und Benjamin noch nicht lesen, sonst wären sie jetzt bestimmt neidisch. Und ich schrieb auch gleich mal ein paar Karten. Anschließend noch ein paar Lebensmittel einkaufen und zurück ins Quartier. Hier auf dem Balkon noch etwas lesen und den obligatorischen Reisebericht schreiben.

    Hier meine heutige Wanderung.

    Bild des Tages:
    zwischen Tazo und Epina


    Sabado- Samstag, 27.03.10

    Heute war Ruhetag. Keine anstrengende Wanderung, keine lange Fahrt, einfach nur ausruhen. Habe heute sogar eine halbe Stunde länger wie sonst geschlafen, nämlich bis 8.00 Uhr. Zum Frühstück gab es auch mal kein Müsli, sondern Spiegeleier und Baguettebrot mit Butter und Salz. Danach habe ich mich daran gemacht, mal meine Homepage zu ändern. Design anders, uninteressante Sachen ganz weg, etc.. Und wie Ihr seht, habe ich auch schon ein wenig fertig bekommen. O.k. genau genommen nur die Hauptseite und dieses Tagebuch. Aber reicht ja erstmal. Zum Mittag gab es dann Fertigpizza, in Ermangelung eines Backofens in einer Pfanne erhitzt- funktioniert wirklich bei fachkundigem Umgang! Gegen 15.00 Uhr bin ich dann noch an den Strand Playa de Ingles und habe mich gesonnt, gelesen und mit der Brandung gespielt ;-). Die war heute wieder echt extrem. Schade, dass ich die Kamera nicht mit hatte! Da muss ich vielleicht nochmal irgendwann nachmittags hin und Fotos machen. Heute Abend geht es dann wieder ins Internetcafe und alles online stellen. Außerdem darf ich nicht vergessen, die Uhr umzustellen!
    Und morgen wird dann aber wieder gewandert!!

    Bild des Tages:
    mein Urlaubsquartier


    Domingo- Sonntag, 28.03.10

    Oh mann, bin ich fertig, fix und fertig!! Die heutige Wanderung ha es in sich gehabt, hat mich total geschlaucht. Aber von Anfang an: Los ging es an der Kreuzung Degollada de Peraza. Hier kreuzen sich die Straßen nach Playa de Santiago und San Sebastian. Also ziemlich im Osten der Insel. Fahrtzeit dahin dreiviertel Stunde. Mein Weg verließ aber gleich die Straße und führte am Fuß einer Anhöhe entlang. Von weitem sah ich in einer Kurve solche großen Stromkabeltrommeln, ihr wißt schon, solche Holzdinger. Als ich näher kam, was passierte? Na klar, 2 Hunde waren an diesen angekettet und bellten und sprangen rum wie verrückt, als sie mich sahen. Nun war der Weg sehr schmal, also an den Hunden vorbeikommen, ohne ihnen gefährlich nahe zu kommen, war aussichtslos. Toll!! Und das gleich am Anfang. Also drehte ich um und ging über die Anhöhe einen kleinen Umweg. Bald hatte ich aber jegliche Zivilisation hinter mich und kam am Fuße des Roque del Sombrero vorbei. Nun ratet mal, wieso der so heißt. Kleiner Tip: Bild des Tages anschauen ;-). Unterwegs begegnete ich einem Ehepaar aus der Schweiz. Diese hatten bis nach Morales die selbe Strecke vor sich. Dann bogen Sie ab Richtung Playa de Santiago. War ganz gut, da wir uns teilweise bei der Findung der Wegstrecke beraten konnten. Vor allem an einer Stelle haben wir eine ganze Weile überlegt. Und apropo Hunde, als ich Ihnen erzählte, wie mich die Hunde hier so behandeln, haben Sie sich nur gewundert. Bei Ihnen würden die Hunde immer auf Abstand bleiben. Also liegt es an mir!! Aber wieso?!
    In der Nähe des Roque García gab es eine phantastische Felsplattform, von der aus man wunderbar in den Barranco Juan del Vera und nach El Cabrito am Meer schauen konnte. Nun kam eine etwas schlechte Wegstrecke steil in Serpentinen sehr geröllhaltig hinunter in den Barranco. Von hier aus könnte man in einer halben Stunde nach El Cabrito wandern. Doch das Ehepaar und auch ich meinten, einen Weg zu gehen, der eine Abkürzung Richtung Morales versprach. Rein von der Länge der Wegstrecke war es dies ganz bestimmt. Aber so steil in Serpentinen hinauf! Es wollte einfach kein Ende nehmen. Das Ehepaar war zu dem Zeitpunkt mal vor mir. Und ich sage Euch, die Frau ist da in einem Tempo hoch, da bin ich nicht mitgekommen. Und die beiden waren so Mitte 50. Zu meiner Genugtuung habe ich aber zumindestens den Mann eingeholt ;-). Aber am Gipfel angekommen, hätte es mir eigentlich schon für heute gereicht. Und dabei hatte ich gerade mal die Hälfte! Wie gesagt, in Morales, wiedermal ein kleiner verlassener Weiler, trennten sich dann unsere Wege. Natürlich hatte ich gleich darauf mal wieder Orientierungsprobleme. Aber irgendwann habe ich wieder die richtige Strecke gefunden und es ging weiter bergauf zu dem Weiler Tacalcuse. Die alten, verfallenen Häuser dort sind teilweise in den Felsen hineingebaut. Sieht sehr interessant aus. Von hier aus weiter Richtung Berruga in einem steten Auf und Ab hart am Abgrund des Barranco de Chinguarime. Hier konnte ich schon langsam nicht mehr. Vor allem die ständig scheinende Sonne machte mir ganz schön zu schaffen. Den ganzen Tag nicht eine Wolke! Aber ab und zu eine kleine Verschnaufpause und Zähne zusammengebissen und dann geht es schon. Von Berruga aus musste ich noch ein kleines Stück Straße laufen bis zu meinem Parkplatz. In der Nähe von diesem gibt es ein Bar-Restaurant. Dort kaufte ich mir erstmal eine Cola, um meinen Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. So, heute geht auf jeden Fall nicht mehr viel! Statistik: 17 km, 6,40 Stunden mit Pausen, 900 Höhenmeter.

    Hier meine heutige Wanderung.

    Bild des Tages:
    Roque del Sombrero


    Lunes- Montag, 29.03.10

    So, das war nun meine letzte Wanderung heute. Morgen muss ich noch mal ausruhen. Heute ging es in den Barranco de Guarimiar. Startpunkt war der kleine Ort Imada, nördlich von Alajero. Insgesamt eher im Süden der Insel gelegen. Von Imada ging es gleich in den Barranco hinab. Erst ein liebliches, von Terassen geprägtes Hochtal, bald eine von mächtigen Felswänden flankierte Schlucht. Der Weg verlief manchmal von weitem gesehen schon sehr knapp am Abgrund, war jedoch immer breit genug. Das erste Etappenziel war der Weiler Guarimiar. Von hier aus könnte man auch weiter bis hinunter nach Playa de Santiago. Doch mein Weg führte wieder hinauf. Und wieder einmal steil in Serpentinen wand sich der Weg nach oben. Unterwegs begegneten mir immer mal wieder ein paar Bergziegen. Zumindestens haben diese aber Respekt und bellen nicht ;-). Am Gipfel angelangt, war ich in Targa. Von dort aus ging ich erstmal die Straße nach links zu einem Vermessungspunkt, von dem aus man eine schöne Sicht auf Santiago und den einzigen Flugplatz der Insel hat. Dort machte ich dann auch gleich meine Mittagspause. Und sah meine Altersresidenz! Ein Grundstück wunderschön abseits gelegen, einfach perfekt. Wieder zurück ging es zum nächsten Ort Alajeró. Dort musste ich dann ein ganzes Stück Straße laufen. Nun wäre es eigentlich auch schon wieder Richtung Imada gegangen. Aber ich beschloß noch am größten Drachenbaum Gomeras vorbei zu schauen. Dorthin ging ein Pflasterweg, zwar auch steil hinab, aber gut ausgebaut. Dieser Baum ist nämlich eine Touristenattraktion. Deswegen hat man ihn leider auch vor ein paar Jahren eingezäunt, so daß auf den Fotos immer dieser blöde Zaun mit zu sehen ist. Nun ging es aber wieder zurück nach Imada. Heute war ich 5 Stunden unterwegs und habe 14 km zurückgelegt.

    Hier meine heutige Wanderung.

    Bild des Tages:
    El Drago


    Martes- Dienstag, 30.03.10

    Also, wie gesagt, brauchte ich heute noch einmal einen Ruhetag. Das hieß wieder vormittags an meiner Homepage rumbasteln, schon langsam mal die Sachen zum einpacken vorsortieren, Mittag essen. Nachmittags dann wieder an den Strand und abends gleich nochmal, um den Sonnenuntergang zu sehen. Dann nochmal schnell das letzte Mal ins Internet-Cafe und dann aber auch bald ins Bett. Morgen geht es nämlich schon 5 Uhr raus aus den Federn. Gerade als ob ich arbeiten gehen müsste!

    Bild des Tages:
    Sonnenuntergang in Valle Gran Rey


    Miercoles- Mittwoch, 31.03.10

    So, nun bin ich wieder zu Hause. Heute morgen um 5.00 Uhr wurde ich vom Wecker unsanft aus dem Schlaf gerissen. Das letzte Mal in der Ferienwohnung gefrühstückt, die letzten Sachen eingepackt und gegen 5:45 Uhr fuhr ich los. Das war wieder genau wie das letzte Mal eine abenteuerliche Fahrt. In der Dunkelheit die vielen Serpentinen und dann im Natioanlpark auch noch totaler Nebel. Aber nach knapp einer Stunde hatte ich es geschafft und war in San Sebastian angelangt. Eigentlich wollte ich die Fähre Fred Olsen um 07:25 Uhr nehmen, aber es hat sogar noch für die Armas um 07:00 Uhr gereicht. Der Flug von Teneriffa geht um 10:40 Uhr, da habe ich noch genügend Puffer. Beim Taxistand hatte ich wieder Glück gehabt. Eine junge Frau aus Dublin wollte auch zum Flughafen und wir haben uns das Taxi geteilt. Am Flughafen in Teneriffa war ganz schön was los. Aber der Flug war gut, die Landung sanft und der Film während des Fluges gut- Slumdog Millionär. Dann noch bis zur Uni Vaihingen mit der S-Bahn, da ich dort mein Auto geparkt hatte. Es stand tatsächlich auch noch da ;-). Zu Hause erstmal ausgepackt und die erste Waschmaschine angeworfen. Morgen kommen dann Mami und Ingolf. Da lass ich mich dann verwöhnen und futter mir die 2 verlorenen Kilo wieder an!