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La Gomera 2008/09

  • 31.12.08- Anreisetag
  • 01.01.09- im falschen Barranco
  • 02.01.09- zu den Cuevas Blancas
  • 03.01.09- an der Playa del Inglés
  • 04.01.09- in die Tejeleche-Berge
  • 05.01.09- zum Roque de Agando
  • 06.01.09- zur Playa del Trigo
  • 07.01.09- zu den Casas de Contreras
  • 08.01.09- zum Tequergenche
  • 09.01.09- in den Barranco de Arure
  • 10.01.09- Heimreise


  • Mittwoch, 31.12.08

    Heute morgen um 4.00 Uhr aufgestanden!! Und dabei habe ich schon die Nacht nicht viel geschlafen. Ja, eigentlich ist heute Silvester. Es ist jetzt 19.35 Uhr auf Gomera und ich bezweifle, daß ich bis Mitternacht noch durchhalte und Bock habe, irgendwo hinzugehen. Aber erstmal kurz, was heute so war: Der Flug von Dresden heute um 7.00Uhr klappte reibungslos, auch das 1kg Übergewicht meines Koffers war kein Problem. Um 10.45 Uhr Zwischenlandung in La Palma. Dort dann eigentlich eine Stunde im Flugzeug warten und nach Teneriffa weiterfliegen. Denkste!! 5 Leute sind in Las Palmas ausgestiegen, obwohl sie nach Teneriffa wollten!! Eh man die dann wieder gefunden hat, hatten wir fast eine halbe Stunde Verspätung. In Teneriffa gut angekommen, musste ich dann auch noch ziemlich lang auf meinen Koffer warten- immerhin, er kam. Als ich aus dem Flughafengebäude raus bin, war es dann schon 13.05 Uhr. Die Fähre geht um 13.30Uhr, das Taxi braucht normalerweise 20min bis zum Hafen. Das ist knapp!!! Aber ich war dann 5min vor Abfahrt am Hafen, Ticket geholt, rein in die Fähre und los. Die Fähre braucht dann nach La Gomera ca. 45min. Die waren aber nicht ohne- es schaukelte zwar nicht soo wild, aber irgendwie war mir trotzdem mulmig. Ich habe ständig geschwitzt wie ein Schwein (naja, ein kleines). Aber denn Blick immer schön auf den Horizont und irgendwann tauchte meine Urlaubsinsel auf und bald war es überstanden. Dann noch den Mietwagen, ein VW Polo, ohne Probleme entgegengenommen und es ging nach Valle Gran Rey. Sind ca. 50km und ich habe länger als 1Stunde gebraucht. Serpentinen ohne Ende. Aber ich habe auch einen ersten Eindruck von der Insel bekommen. Das ist schon erstaunlich- in San Sebastian (Fährhafen) ist noch alles öd und kahl und irgendwann fährst Du in einen sattgrünen Urwald hinein, wo alles irgendwie feucht ist und Nebel herrscht.Und dann hinab ins Valle Gran Rey- riesige Schluchten, malerische Dörfer und der Blick aufs Meer. Apropo, den habe ich auch von meinem Zimmerbalkon aus, obwohl ich im oberen Tal bin. Das Appartment ist so o.k. Sehr einfach, die Elektrik sollte man nicht so genau anschauen, die Vorhänge müffeln. Wo ich ankam, gabs nicht mal Strom. Das war aber im ganzen Tal so, ein Strommast war umgekippt- gestern war hier nämlich noch Sturm. Inzwischen ist der Strom wieder da- ja, und das Wetter ist auch traumhaft. Hoffentlich bleibts so.

    Bild des Tages:
    San Sebastian


    Donnerstag, 01.01.09

    Nachdem ich gestern 22.30 Uhr ins Bett gegangen bin (in Deutschland hätte ich nur noch eine halbe Stunde ausharren müssen), war ich heut morgen um ca. 8.00 Uhr wach. Nach kleinem Frühstück und Wandervorbereitungen gings heute auf eine eigentlich kleine und leichte Wanderung in den Barranco de Arure zu einem Wasserfall (Barranco= Schlucht)- Wanderzeit laut Buch 2-3 Stunden. So zum Einstieg halt. Eigentlich ..., aber wahrscheinlich brauche ich zu Anfang meiner Urlaube immer erstmal ein Abenteuer- man erinnere sich an die Fahrt zum CraterLake in den USA. Ich bin also los, immer den Markierungen entlang. Irgendwann mal gab es keine Markierungen mehr. Macht aber nix, ich geh einfach immer den Barranco entlang, da muss ich ja mal zum Wasserfall kommen. Ich hätte auch mal die Wegbeschreibung lesen können .... Egal, irgendwann dachte ich mir, hm, Bach ausgetrocknet, Wasserfall ebenfalls. Was solls, gehst den Barranco einfach mal weiter, hast ja genug Zeit. Aber was heißt gehen, das wurde immer mehr zu einer Kletterei. Nach ca. 2,5 Stunden hab ich dann eine Umkehrpause gemacht und mal meine GPS-Position mit der Karte verglichen. Und siehe da, ich bin einmal falsch abgebogen und in einen Seitenbarranco gegangen!! Aber egal, es gab trotzdem wunderschöne Aussichten zu bewundern. Nun ging es wieder hinab. Das Problem war nur, hochzu sieht man besser, welcher Kletterweg günstig ist. Runterzu sieht man oft wegen der Steilheit nichts. Vor allem musste ich oft mit dem Gesicht zum Fels klettern, da sieht man erst recht nix. Und das andere Problem ist die Beschaffenheit dieser Felsen. Das Gestein ist total lose, brüchig- wie mit Erde zersetzt. Da muss man schon genau prüfen, ob der Vorsprung einen hält. Da dachte ich schon manchmal, oh Gott, bring mich hier heil runter. Aber ich habe mir auch immer wieder gesagt, Andreas, Du hast Zeit, mach vorsichtig, prüfe Deine Griffe zweimal und das klappt. Hat es dann auch. Es war ein Abenteuer, aber ich kann sagen, ich war in einem Barranco ohne Wegführung- ich habe heute was geleistet. Irgendwann gehe ich auch noch zum Wasserfall ... Und, Mami, versprochen, ich mach ab sofort vorsichtiger. Morgen geht es dann zu den Cuevas Blancas (Weiße Höhlen)im Insel-Norden. Wegzeit 5 Stunden, mittlere Schwierigkeit. Mal sehen, ob das dann besser klappt und ich die Höhlen auch zu Gesicht bekomme. Es ist im Moment 17.00 Uhr und ich sitze Oberkörperfrei auf meiner Terasse. Urlaub pur ...

    Bild des Tages:
    Barranco de Arure


    Freitag, 02.01.09

    Ich war bei den Cuevas Blancas!! Aber erstmal- leider hatte gestern meine Internetbar auf Grund des Feiertages geschlossen. Deswegen konnte ich gestern leider nicht aktualisieren. Nun zurück zum heutigen Tag. Da die Fahrtzeit zu meinem Startpunkt ca. 1 Stunde betrug, bin ich heute schon gegen 7.15 Uhr aufgestanden. Wei üblich frühstücken und packen und dann gings los. Mann, ist das eine Kurverei auf Gomera, Serpentinen ohne Ende. Natürlich habe ich auch gleich mal den Parkplatz verfehlt. War aber auch überhaupt nicht gekennzeichnet! War nicht weiter schlimm, nach 5 min Fahrt umgedreht und gefunden. Nun gings los, gleichmal zu Anfang wieder in Serpentinen steil eine Bergkette hoch- da hab ich doch die Anstrengungen vom Vortag gleich gemerkt. Eine 3/4 Stunde ungefähr bis zu einem Felstor, so änlich wie im Arches (o.k. nicht so imposant). Dann langsam wieder hinunter und eine Weile eine alte Pistenstraße entlang. Bis hierher lief alles wie in der Beschreibung, selbst die Wegzeiten stimmten. Dann ging es einen Wanderweg Richtung San Sebastian. Von dort aus sollte ein "vermüllter, undeutlicher" Camino (Weg,Pfad) abgehen. Den habe ich natürlich wieder mal nicht gefunden. Habe dann irgendwann mal am Horizont ein verfallenes Haus gesehen, ein Merkmal an meinem eigentlichen Weg. Also, kleiner Umweg, aber was solls, ich war irgendwann wieder richtig. Nun ging es immer weiter, mit beeindruckenden Ausblicken, bis zu meinem Ziel- den Cuevas Blancas. Dort sollten laut Wanderführer einige Hunde energisch die dort stehenden Häuser verteidigen. Aber zum Glück waren da keine mehr. Auch die Häuser waren schon lange verlassen und zusammengefallen. Ein kleines, verlassenes Dorf in vollkommener Abgeschiedenheit. Dort kommt ja eh kein Auto hin. Die weißen Höhlen waren dann gar nicht so beeindruckend, vielmehr aber das Dorf. Nun gings irgendwann zurück. Auch hier habe ich mich erstmal wieder verfranst, aber bald wieder zurecht gefunden. Zu meiner Entschuldigung muß man aber auch sagen, daß das kein Wanderweg war, wie wir sie sonst so kennen. Eher ein Trampelpfad, oft büber Gestein hinweg, seltenst mal eine Kennzeichnung. Nun wollte ich aber wenigstens den "vermüllten" Camino auf meinem Rückweg finden. Das Problem einer genaueren Suche stellteb sich in Form eines Rudels Hunde dar, die dort in der Nähe ein Haus aggressiv verteidigten. Man muß sich das so vorstellen, man laüft so gemütlich daher. Auf einmal kommen mit vollem Speed so etwa 5, 6 Hunde kläffend angerannt. Da wird einem schon etwas mulmig. Ich habe sie dann mit festem Blick (und nicht so festen Gedanken) angeschaut und einmal sie sogar angeschrieen. Da haben sie sich dann getrollt. Aber in der Nähe der Hunde nach dem Camino suchen, war mir doch dann Abenteuer zu viel. Also wieder einen Umweg gegangen. Bis zum Auto war es dann noch mal eine ganz schöne Strecke. Insgesamt habe ich incl. Pause (vielleicht 30min) 2 Stunden länger gebraucht, wie im Reiseführer angegeben, also etwa 7 Stunden. Jetzt bin ich schon ganz schön fertig. Nun wird noch geduscht, ein schönes Abendessen gemacht und dann nochmal in die Bar. Morgen gibts dann mal nur eine kleine Tour zu einem abgeschiedenen Strand- zum baden und sonnenbaden.

    Bild des Tages:
    Cuevas Blancas


    Samstag, 03.01.09

    Heute war ein ganz fauler Tag. Ausgeschlafen bis 8.30 Uhr und nach dem Frühstück nicht zu dem geplanten Strand, sondern direkt zum Strand in Las Playas, ein Ortsteil von Valle Gran Rey. Dort habe ich dann den ganzen Tag gefaulenzt, gelesen, den Wellen nachgeschaut, gebadet usw. Die Brandung wurde im Laufe des Tages immer impossanter. Der Strand heißt übrigens "Playa del Inglés", was soviel heißt, wie Strand der fremden Störenfriede. "Inglés" bedeutet hier eben nicht nur Engländer. Genannt wurde er deswegen so, weil man hier vorwiegend hüllenlos badet. Jetzt sind bestimmt schon einige auf mein Bild des Tages gespannt ...;-) Vorhin war ich noch schnell ein wenig einkaufen in einem "Spar". Inzwischen zeichnen sich hier jetzt die ersten Wolken ab und das Meer ist ganz diesig. Da muß ich heute abend mal im Internet nach dem Wetter schauen. Morgen will ich schließlich wieder wandern gehen.

    Bild des Tages:
    Playa del Inglés


    Sonntag, 04.01.09

    Wei es sich schon angekündigt hatte, sollte laut Wetterbericht heute ein eher wolkenverhangener, trüber Tag werden. Als ich heute morgen losgefahren bin, waren auch in den Bergen dicke, dunkle Wolken, in die ich bald hineinfuhr. Mein Ziel war diesmal der SüdWesten, genauer der kleine Ort Taguluche. Schon die Fahrt dahin war wieder einmal ein Erlebnis. Bald ging es nämlich nur noch über eine enge Piste zu diesem Ort. Und immer wieder Serpentinen, der zweite Gang war der häufigste, entgegenkommen durfte niemand. In Taguluche angekommen, gings dann ab der Ermita San Salvator (Ermita= Kapelle) los mit meiner Wanderung. Und hier war das Wetter auch gut, zwar durch die hohen Berge noch keine Sonne, aber auch nicht bewölkt. Und wiedermal gings irgendwann nicht mehr weiter wie geplant. Mein Pfad sollte laut Wegbeschreibung in den Barancco de Guaranel hineinführen. Doch tatsächlich war derv Weg auf einmal zu Ende, an einem Hangabrutsch. Also mußte ich mir einen anderen Weg in den Barancco suchen. Ehe ich dann wieder den richtigen Pfad hinaus aus diesem gefunden habe, war natürlich wieder einige Zeit vergangen. Und dann merkte ich noch, daß ich meine Wegzehrung im Auto liegen gelassen habe. Zumindestens hatte ich aber zu trinken dabei. Es ging dann hinauf auf einen Bergrücken, wo man unterwegs immer wieder wunderbare Ausblicke auf Tejeleche-Berge hatte. Hier kam dann auch immer mehr die Sonne raus und es wurde "schön warm". Allerdings verließ mich auch hier zum Ende mein Glück und ich fand kurz vor dem Bergrücken nicht mehr meinen Weg. Ich bin dann abenteuerlich aufs geradewohl weitergelaufen und mußte einen Schotterhang überqueren. Das war wieder sehr anstrengend und nervenaufreibend!! Aber meinen Weg habe ich wieder gefunden. Nun hätte ich noch einen kleinen Abstecher in die Tejeleche-Berge weiter hinein machen können, habe mich aber dagegen entschlossen. Bin also meine Runde weitergegangen, bis ich ohne weitere Vorkommnisse wieder bei meinem Auto war. Für die Runde habe ich ca. 5 Stunden gebraucht. Da noch etwas Zeit war, bin ich die Straße noch weiter bis zum Ende gefahren, von wo aus man einen super Blick auf die Steilküste hatte. Dort habe ich mich noch eine ganze Zeit lang aufgehalten. Nun bin ich mal gespannt, wie das Wetter morgen mitspielt, heute wars super. Jetzt geht hier ein ganz schön unangenehmer Wind, sodas ich mich bald vom Balkon verdrücken werde.

    Bild des Tages:
    die Tejeleche-Berge


    Montag, 05.01.09

    Na also! das war mal eine Wanderung ohne Orientierungsprobleme! Die Wege deutlich zu erkennen, so muß es sein. Heute war ich eher so im südlichen Zentrum der Insel unterwegs, und zwar von der Degollada de Peraza zum Roque de Agando, ein mächtiger Felsen. Während der gesamten Wanderung war es immer wieder sehr windig und der Himmel bedeckt. Trotzdem bin ich durch die ständigen auf und abs ins schwitzen gekommen. Übrigens, mein Wort des Jahres lautet "Serpentinen"- schon häufig benutzt und immer wieder zutreffend. Aber der Weg war wieder sehr abwechslungsreich. Es ging durch Agaven- und Palmenhänge, aber auch durch einen Kiefernwald. Die Roques, es handelt sich um mehrere, wovon der de Agando der beeindruckenste ist, waren leider oft in den Wolken verschwunden. Nur ab und zu kam mal die Sonne zum Vorschein und zeigte die ganze Pracht der Roques. Weiter ging es an einer Ermita vorbei, von der man einen schönen Ausblick auf Teneriffa haben kann. Mir aber bot sich nur ein Wolkenband, unter dem Teneriffa ab und zu hervorschaute. Als ich wieder am Startpunkt war, waren 4 Stunden vergangen. Da ich beizeiten los bin, hatte ich dann in meinem Qartier noch einige Zeit und bräunte mich noch etwas auf dem Balkon und las ein Buch. Heute abend will ich zwecks Halbzeit mal essen gehen. Hier merkt man so langsam die Vorbereitungen auf den morgigen Feiertag. Die Ermita unmittelbar in meiner Nähe ist schon festlich geschmückt, Girlanden weisen den Weg zu ihr. Morgen soll dann eine Prozession hierher stattfinden, das wird bestimmt interessant. Leider nun noch was unangenehmes- mein Fotoapparat scheint sich zu verabschieden! Immer öfter kann er das Bild nicht richtig darstellen, die Farben sind total versetzt, wie bei einem Regenbogen. Er fängt sich zwar immer wieder, aber es häuft sich. Ich hoffe, er steht noch diesen Urlaub durch!

    Bild des Tages:
    Roque de Agando


    Dienstag, 06.01.09

    Noch kurz zu gestern- Habe mir laut Ingolfs Reisehandbuch das Restaurant El Paraiso in dem Ortsteil La Playa ausgesucht. Empfohlen hat das Buch Filetes de atún (Thunfischfilet) mit in Meerwasser gekochten Kartoffeln. Das habe ich auch genommen, war sehr lecker. Mit einem Saftglas voll hauseigenem Weißwein kam ich dann auf gerade mal 10 Euro. Für heute waren mit 90%iger Wahrscheinlichkeit Regen vorausgesagt. Aufgrund dessen wollte ich nur eine kurze Tour zu dem abgelegenen Strand am Meer unternehmen, wo ich schon mal hin wollte. Direkt am Meer war es nämlich meißtens noch schön, auch wenn es in den Bergen schon geregnet hat. Eigentlich wollte ich etwas länger schlafen, aber gegen 7.30 Uhr wurde ich durch laute Böller geweckt. Das sollte wohl die Begrüßung des Feiertages sein. Ich habe dann nicht mehr bis zum Umzug gewartet, der erst 11.00 Uhr losgehen sollte. Mein Zielort war Alojera, auch wieder so ein verschlafenes Nest. Von dort aus ging es in ca. 1,5 Stunden zur Playa del Trigo. Anfangs war es hier auch noch recht schön, nur ab und zu bedeckte eine Wolke den Himmel. Sah man in die Berge, waren dort lauter schwarze Regenwolken. Doch nach 1 Stunde zogen sie auch hier auf und ich mußte wieder aufbrechen. Da bin ich dann noch in einen richtigen Regenguß gekommen. Was solls, da sind wenigstens auch mal meine Outdoorjacke und mein Regenschutz für den Rucksack zum Einsatz gekommen. Wieder zurück im Valle Gran Rey, war hier voll die Party an der Ermita im Gange. Auch direkt bei meinem Appartment bereiten sich Jugendliche zum feiern vor. Da bin ich mal gespannt, was das für eine Nacht wird. Ich werde dann mal zu der Ermita rübergehen, muß nur einen geeigneten Zeitpunkt abfangen. Immer wieder gehen nämlich Regengüsse herunter.

    Bild des Tages:
    Playa del Trigo


    Mittwoch, 07.01.09

    Also, die Nacht war ganz normal, keine Ruhestörung. Es waren letztendlich nicht nur Jugendliche, sondern alle Altersklassen, die nebenan feierten. Ich glaube, die haben aber so gegen 22.00 Uhr auch schon aufgehört. Heute war die Planung meiner Wanderung etwas schwierig. Eigentlich wollte ich auf den Garajonay, der höchsten Erhebung Gomeras. Aber als ich heute morgen aus dem Fenster sah, war alles trüb und es regnete. Also in den Bergen Aussicht gleich null. Laut Wetterbericht sollte es sich aber im Laufe des Tages bessern. Also Richtung Süden fahren. Aber vorerst mußte ich noch tanken, da die Reserveanzeige schon aufleuchtete. Und jetzt kommts, leerer Tank bis oben hin mit Super bleifrei vollgetankt. Und was gezahlt? ... 23 Euro!!0,60 Euro der Liter, Wahnsinn! Nun gings aber los, zum Drachenbaum von Agalán, der einzig stattliche Drago auf Gomera. Aber auch hier noch Regen, also fort von hier. Weiter gings dann bis nach Playa Santiago, der südlichsten Stadt auf Gomera. Hier war das Wetter gut. Also bin ich von hier auf einem Wanderweg Richtung San Sebastian gewandert. Bis dorthin wären es ca. 6, 7 Stunden gewesen, aber ich mußte ja noch zurück. Also bin ich nur bis zu den Casas de Contreras gegangen, dort Rast gemacht und wieder umgedreht. Insgesamt eine sehr schöne Wanderung, sogar Teneriffa mit dem Berg de Teide habe ich diesmal besser gesehen. Auch die verlassenen Casas de Contreras waren wieder sehr interessant, ein Haus hatte noch einen richtigen Holzbalkon. Morgen wird dann meine letzte größere Wanderung sein. Mal sehen, wie das Wetter mitspielt.

    Bild des Tages:
    Casa de Contreras


    Donnerstag, 08.01.09

    Gestern abend hieß es im Wetterbericht noch 90%ige Regenwahrscheinlichkeit. Da hatte ich mich schon mal für heute auf einen Tag in der Unterkunft abgefunden. Aber heute morgen war herrlichstes Wetter, nur ganz oben in den Bergen war ein Wolkenband auszumachen. Also bin ich von hier zu einer Tour zum Tequergenche gestartet. Los gings an der Ermita de los Reyes, also genau gegenüber meines Appartments. Von dort gings gleich erstmal eine Stunde lang steil nach oben zur Kammhöhe, der Degollada del Cerrial. Weiter verlief der Weg immer am Hang entlang zur Hochfläche Las Pilas. Auch dort wieder ein verfallenes Haus. Unterwegs hatte ich immer wieder wunderbare Ausblicke auf das Valle. Weiter gings über Terassenfelder ohne erkennbaren Weg, aber ab und zu Steinmänchen- habe mich nicht verirrt, ich glaube, so langsam bekomme ich ein Gespür für die Wegführung. Nach ca. 2,5 Stunden war ich dann am Ziel, dem Tequergenche. Dieser stürzt im Südosten jäh ab. Von dort auch wieder eine sagenhafte Aussicht. Zurück gings dann anfangs einen anderen Weg am Reuß`schen Kreuz vorbei, einem Fahnenmast mit "Lumpen" dran- unter anderem eine Piratenfahne. Bald traf ich wieder auf meinen Hinweg und es ging zurück zur Ermita. Die ganze Zeit über hat das Wetter super mitgemacht, nur im Laufe des Abends ziehen dunkle Wolken auf. Ich war heute 6 Stunden unterwegs. Zur Belohnung und weil es mir so heiß war, gabs dann in El Guro noch ein Magnum Mandel am Stiel. Schon verrückt, ihr erfriert bald und mich lüstet es nach einem Eis! Aber bald werde ich auch wieder frieren. Das war nun die letze größere Tour und es gäbe noch soviel zu sehen! Nur noch ein voller Tag und dann wars das.

    Bild des Tages:
    Blick auf VGR- Las Playas


    Freitag, 09.01.09

    Gestern abend hat es dann auch tatsächlich noch angefangen mit regnen. Auch heute morgen war der Himmel sehr bedeckt. Da es aber noch trocken war, bin ich, wie geplant, nochmal meine erste Tour in den Barranco de Arure zum Waserfall gegangen. Diesmal aber auf dem richtigen Weg! Und ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht, wie man da falsch laufen kann ... Ist doch alles ganz eindeutig markiert. Beim Wasserfall dann kleine Pause und obligatorische Fotos. Zum "Duschen" wars mir dann doch etwas zu frisch. Zum Mittag war ich dann schon wieder im Quartier, wirklich eine kurze Tour. Während dem Mittagessen hat es dann auch schon angefangen mit regnen. Und das scheint heute so den ganzen Tag zu gehen. Aber egal, ich kann ja schon langsam mal packen und mein Buch ist auch noch nicht ausgelesen. Da ich morgen schon 6.00 Uhr aufstehen will, gehts heute abend auch nicht so spät ins Bett. Dann hoffe ich blos noch, daß morgen auch alles reibungslos klappt. Es ist nämlich ein knapper Terminplan, wo nix dazwischen kommen darf. 8.00 Uhr geht die Fähre, diese braucht ca. 1 Stunde, mit dem Taxi zum Flughafen nochmal 20 Minuten und 60 Minuten vor Abflugzeit (10.35 Uhr) schließt der CheckIn. Hoffentlich reichts!!

    Bild des Tages:
    Waserfall im Barranco de Arure


    Samstag, 10.01.09

    Heute nun mein letzter Eintrag in diesem Tagebuch. Bin wieder gut in Chemnitz angekommen. Heute morgen die Autofahrt von Valle Gran Rey nach San Sebastian war etwas abenteuerlich. Es war noch dunkel, die Straßen waren naß, es hat teilweise geregnet, streckenweise Nebel und öfter war Felsgestein auf der Straße durch das Wetter. Und das alles bei der kurvenreichen Strecke. O.K., zweimal hat das ABS angeschlagen. Aber ich bin gut und pünktlich bei der Fähre angekommen. Die Fahrt mit der Fähre war absolut überhaupt kein Problem, kein Schwitzen, gar nix. Vieleicht, weil ich mich diesmal in die Mitte des Schiffes gesetzt habe und nicht wie hinzu ganz vorn hin. Vielleicht war aber auch das Schwitzen hinzu nur Streß- oder Klimaumstellungsbedingt. Die Fähre hat auch nur 45 Minuten gebraucht, so daß ich rechtzeitig am Flughafen war. In Leipzig hat mich dann Ingolf abgeholt. Hier in Chemnitz haben wir alle erstmal aufs neue Jahr einen Prosecco getrunken.

    Bild des Tages:
    Unser Garten in Chemnitz