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Reiseberichte und mehr

Mallorca 2022

  • 13.11.2022- Anreise
  • 14.11.2022- von Valldemossa nach Deia
  • 15.11.2022- von Deia nach Port de Soller
  • 16.11.2022- von Port de Soller nach Refugi de Tossals Verds
  • 17.11.2022- vom Refugi de Tossals Verds nach Lluc
  • 18.11.2022- von Lluc nach Pollenca
  • 19.11.2022- zurück nach Palma

  • Sonntag, 13.11.22

    Konnte es wieder mal nicht erwarten- daher bin ich schon gegen 08:00 Uhr von zu Hause weggefahren. Wie üblich mit dem Auto bis zum Parkplatz an der Uni Vaihingen, dann mit der S-Bahn, welche zum Glück inzwischen wieder fährt, weiter zum Flughafen. Hier zum sogenannten Self Bag Drop, der "Selbstbedienungs-Gepäckaufgabe" von Eurowings. Dort habe ich dann meinen Rucksack schön in einen Schwerlast-Müllsack gepackt und verzurrt. Allerdings hat die "Selbstbedienung" natürlich nicht geklappt ... Grund war, dass ich ein 12kg-Gepäck gebucht habe, dieses Self Bag Drop unterstützt momentan aber nur die "normalen" Buchungen mit 23kg! Also zur normalen Gepäckaufgabe- hier hat dann alles problemlos geklappt. Durch die Sicherheitskontrolle bin ich dann auch ziemlich schnell und hatte natürlich wieder 1 Stunde Zeit bis zum Boarding. Überpünktlich um 13:20 Uhr landete mein Flug auf Mallorca. Der Weg zu der Gepäckausgabe ging gefühlt einmal quer durch das Flughafengebäude, aber dafür war mein Rucksack gleich mit unter den ersten Gepäckstücken. Der Müllsack war zwar leicht beschädigt, aber mein Rucksack hat nichts abbekommen. Dann weiter mit dem öffentlichen Bus A1 ins Zentrum von Palma und direkt erst einmal ins Hotel. Hier dann einen Müsliriegel vertilgt und geduscht. Dann bin ich gleich wieder los! Erst einmal direkt zum Strand der Platja de Can Pere Antoni 3 km vom Hotel entfernt. Das Wasser war herrlich erfrischend hier. Allzu lang bin ich aber nicht geblieben, denn ich wollte noch etwas von Palma sehen. Zuerst vorbei an der imposanten Catedral de Mallorca, weiter in den schmalen Gassen der Altstadt. Auf einem Platz spielte eine spanische Band und viele Leute tanzten dazu mit Kastagnetten. Deren Lebensfreude und Spaß war ziemlich ansteckend!! Also habe ich da eine Weile zugeschaut. Dann bin ich ganz profan zum McDonalds ..., bevor ich mich dann wieder auf den Weg zum Hotel aufgemacht habe. Hier warte ich nun auf die Ankunft von Ingolf. Er ist gegen 21:10 Uhr an der Bushaltestelle angekommen- ich habe ihn gleich dort erwartet. Dann nochmal kurz ins Hotel bevor wir uns ein Bistro gesucht haben, wo wir noch ein lecker Bier (oder 2 ..) gegönnt haben.

    Bild des Tages:
    Kathedrale in Palma

    Montag, 14.11.22

    Heute morgen sind wir erst gegen 08:30 Uhr aufgestanden. Im Hotel dann noch gemütlich gefrühstückt, bevor wir uns auf den Weg zum zentralen Busbahnhof gemacht haben. Von hier ging es mit dem Bus weiter nach Vallemossa. Leider hatte ich in der Vorbereitung noch den Sommerfahrplan runter geladen. Genau der Bus, welchen wir nehmen wollten, fuhr nicht. Also mussten wir noch 40 Minuten länger warten. Der Bus selber fuhr ca. 30 Minuten. Gegen 11:35 Uhr stiegen wie in Vallemossa aus und unsere erste Etappe der Wanderung begann. Anfangs noch in Vallemossa vorbei an tollen Häusern und prachtvollen Grundstücken ging es bald stetig bergan im Cairats-Tal. Irgendwann wurde es immer steiler und es ging in Serpentinen hinauf zum Puig Gros (938m). Hier boten sich tolle Aussichten Richtung Deia, unserem Zielort. Allerdings war es hier oben auch ganz schön windig und die dicken Wolken zogen über die Berge. Hier hatten wir aber auch den Peak erreicht und es ging bergab. Das wollte jedoch irgendwie kein Ende nehmen. Auch wieder in stetigen Serpentinen ging es mal ausgesetzt nah am Abhang, mal durch Steineichenwald, mal über feuchte Geröllsteine hinab. Das hat mich schon ziemlich geschlaucht. Ohne Wanderstöcke wäre das nix geworden. Sehr interessant waren aber alte Olivenbäume, an denen wir vorbei kamen. Diese waren verknöchert und hatten lustige Formen angenommen. Obwohl es nur 13km waren, nur 550 m hoch und 800 runter, haben wir 6 Stunden mit Pausen und Fotoshots gebraucht. Berücksichtigen muss man aber auch, dass wir mit ca. 12kg-Rucksäcken gewandert sind. In Deia bezogen wir unser Hotel, welches sehr rustikal und wunderschön ist. Danach duschen und auf die Suche nach einem Restaurant machen. Leider gestaltete sich letzteres als schwierig. Es gibt hier zwar etliche Restaurants, aber so gut wie alle waren geschlossen. Ein einziges hatten wir dann noch gefunden, in welchem wir dann für gesalzene Preise gespeist haben.

    Bild des Tages:
    beim Puig Gros

    Dienstag, 15.11.22

    Nach reichlich und gutem Schlaf genossen wir heute Morgen ein leckeres Frühstück. Dann ging es auch schon auf die nächste Etappe des GR 221 nach Refugi de Muleta (eine Wanderherberge) bzw. sind wir noch weiter bis zum Ort Port de Soller gewandert. Die Tour war nicht ganz so anspruchsvoll wie gestern, aber es hat uns am Ende auch gereicht. Wir sind heute nämlich trotzdem wieder ca. 5 Stunden unterwegs gewesen bei knapp 13km. Allerdings gab es auch immer wieder Fotopausen. Vor allem beim Landgut Muleta Gran, wo die ältesten Olivenhaine Mallorcas stehen, mussten wir immer wieder anhalten, um die verkrüppelten Olivenbäume zu bestaunen. In Port de Soller bezogen wir erst wieder unser Quartier, bevor wir nochmal an den Strand gegangen sind. Hier haben wir uns im Meer erfrischt, bevor wir die Strandpromenade erkundeten. Auch hier war es wieder so, dass die meisten Restaurants und Läden schon gar nicht mehr geöffnet haben. Nur in der Nähe des Bootshafens war noch ein wenig was los. Letztendlich haben wir uns aber einen Imbiss ausgesucht, wo man auch draußen sitzen konnte und wir dann recht preiswert speisen konnten.

    Bild des Tages:
    älteste Olivenbäume Mallorcas

    Mittwoch, 16.11.22

    Da unsere Straßenbahn nach Soller gegen 09:30 Uhr fuhr und Frühstück erst ab 08:30 gab sind wir schon m 08:15 Uhr n den Frühstücksraum gegangen. Doch die Bedienstete meinte, dass ihr Zug Verspätung hatte und daher hatte sie noch so gut wie nichts vorbereitet. Aber es ging dann letztendlich noch recht flott und wir kamen rechtzeitig zu unserer Bahn. Das ist so eine richtige klassische Holz-Straßenbahn, die da zwischen Soller und Port de Soller dahinzuckelt. In Soller ging dann unsere Wanderung los. Erst noch durch Soller selber und ein paar kleinen Vororten, bevor es dann hinauf ging ... Gefühlte 2000 Stufen ging es stetig im Barranca de Biniaraix hinauf von 95 Höhenmeter auf 875 Höhenmeter. Am Puig de Ofre haben wir dann Mittagspause gemacht und prompt überraschte uns hier ein Regenschauer. Doch er hörte zum Glück bald auf und wir zogen durch eine Nebellandschaft weiter. Irgendwann erreichten wir den Stausee Cuber. Hier wichen wir von der offiziellen Route ab und gingen rechter Hand einen anfangs noch ganz gut erkennbaren Weg Richtung Pas Llils. Irgendwann führte der Weg aber fast nicht mehr als Wanderweg erkennbar an einem Wasserrohr entlang tief hinein in ein Tal bis zum Grund eines ausgetrockneten Flusslaufs. Hier war es überhaupt nicht mehr erkennbar, wo lang. Also mit Hilfe des Garmin auf der anderen Seite wieder querfeldein bergauf, bis wir wieder den GR221 erreichten- unseren offiziellen Wanderweg. Dieser führte auch im steten Auf und Ab entlang des Tales seine Bahn. Einmal ging es sogar sehr ausgesetzt an einer Felswand mit Hilfe von im Fels eingelassenen Ketten weiter. Nach ca. 6,5 Stunden erreichten wir endlich das Refugi de Tossals Verds. In dieser Herberge haben wir nun unsere 2 Betten in einem Schlafsaal mit 12 Betten gefunden. Das wird eine lustige Nacht ... Abendessen gibt es auch erst um 20:00 Uhr, so dass wir die Zeit mit ein paar Bier überbrücken müssen.

    Bild des Tages:
    in der Schlucht Es Barranc

    Donnerstag, 17.11.22

    Abendessen gab es gestern am Gemeinschaftstisch pro Zimmer- bei uns am Tisch saßen dann 4 Frauen und 1 Mann, vermutlich Slowaken und 1 Frau aus Dresden. Vorher hatten wir aber schon Bekanntschaft mit Toni gemacht, der aus Zschopau (bei Chemnitz) kommt. Zum Abendessen gab es dann eine große Salatschüssel und ein riesen Blech mit NudelHackfleischauflauf. Dazu pro Tisch 2 Flaschen Rotwein. Das war alles sehr lecker und ich bin pappsatt gewesen. Die Nacht selber war dann so lala- trotz Ohropax hörte ich die eine Frau schnarchen ... Habe aber trotzdem etwas geschlafen. Schon bei Zeiten heute Morgen standen dann die meisten auf, da es auch schon ab halb Acht Frühstück gab. Ingolf und ich haben uns etwas Zeit gelassen- uns drängte ja nix. Das Frühstück war dann ganz o.k., Weißbrot und dazu Schinken, Käse und Marmelade. Gegen halb 10 sind wir dann zu unserer nächsten Tour aufgebrochen. Diese ging erst einmal wieder stetig bergan von der Herberge in 525 Höhenmeter bis zum Col de Prat in 1207 Höhenmeter. Hier oben zogen dann leider dicke Wolken auf und es windete stark. Die Sicht war daher leider sehr eingeschränkt. Aber beim nun teilweise sehr steilen Abstieg boten sich dann immer wieder mal herrliche Ausblicke. Und wir kamen an mehreren Schneegruben vorbei, in welchen früher dieses begehrte Gut gesammelt wurde. Sehr schön war dann auch der Abstieg nach Lluc auf einem alten Reiterweg. Knapp 16 km sind wir heute in insgesamt 5,5 Stunden gewandert. Ehrlich gesagt war ich heute aber am Ende ganz schön fertig ... Im auf 480 Meter Höhe befindlichen Kloster Lluc angekommen haben wir kurz unser Zimmer bezogen und sind noch ins vor dem Kloster befindliche Café, um einen leckeren Latte Macchiato zu trinken und Kuchen zu essen. Danach noch etwas das Kloster angeschaut, bevor es dunkel wurde und dann endlich aufs Zimmer zum Duschen und Ausruhen bis zum Abendessen im zum Kloster dazugehörigem Restaurant.

    Bild des Tages:
    Reiterweg nach Lluc

    Freitag, 18.11.22

    So, ich habe zwar eine Hacke, aber versuche trotzdem mal, den Tag zu reklamieren... ähhh rekapitulieren. Heute Morgen gab es erst einmal gegen 08:30 Uhr Frühstück im zum Kloster dazugehörigen Restaurant. Dann Sachen gepackt und noch 2 Abstecher gemacht- einmal zum Aussichtspunkt oberhalb des Klosters, von dem man eine schönen Blick auf die Umgebung hatte. Und dann sind wir noch zum 15 Minuten entfernten "es Camell", eine Steinsformation, welche an ein Kamel erinnert, gelaufen. Das ist wohl die berühmteste Felsformation Mallorcas. Dann ging es aber auf die eigentliche Wanderung entlang des GR221. Zuerst noch wieder etwas hinauf zum Refugi de Son Amer. Nun noch etwas höher zum Col Pellat. Ab hier ging es nun stetig bergab von 685 Höhenmeter auf 56 Höhenmeter bei unserem Zielort Pollenca. Der Weg war vorwiegend durch Steinwald und ziemlich unspektakulär, aber dafür endlos lang. Von Lluc bis Pollenca waren es letztendlich ca. 20km, wofür wir insgesamt 6 Stunden benötigt haben. Ich war auf jeden Fall brotfertig. Nach dem Duschen in unserer Unterkunft suchten wir ein Restaurant. Allerdings konnten wir uns nicht gleich entscheiden ... Irgendwann gingen wir dann in ein Café hinein, wo wir gleich ein großes Bier bestellten. Dann stellte sich aber heraus, dass die Küche schon zu hatte. Also den halben Liter weg getrunken und weiter nach einem Restaurant gesucht. Dann fanden wir aber ein nettes, kleines mit hervorragender Küche und leckerem Wein. Wir aßen beide ein super leckere Pizza und gleich 2 Glas Rotwein dazu. So konnten wir den beschwerlichen Tag zu einem guten Ende bringen.

    Bild des Tages:
    das Kamel

    Samstag, 19.11.22

    Heute Morgen sind wir bei Regenwetter aufgewacht. Im Hotel gab es wieder ein sehr leckeres Frühstück. Da unser Bus nach Palma erst gegen 11:00 Uhr fuhr, haben wir noch etwas Pollenca angeschaut. Inzwischen hatte auch der Regen einigermaßen aufgehört. Unter anderem sind wir zu einer Kapelle aufgestiegen. Von hier hatte man einen schönen Blick auf Pollenca und die vielen Treppen hinab in den Ort. Der Bus selber fuhr dann ca. 1 Stunde nach Palma. Hier gingen wir dann erst einmal zu unserem Hotel. Obwohl wir ja schon vor 13:00 Uhr da waren, war das Zimmer gerade fertig geworden, so dass wir es gleich beziehen konnten. Das Hotel ist sehr schön und hat sogar eine Dachterrasse mit Swimmingpool. Leider war es auch hier in Palma vom Wetter her nicht einladend, um diesen Pool mal zu testen. Daher machten wir uns gleich wieder auf den Weg, um die Stadt zu erkunden. Erst einmal trotzdem an den Badestrand- eventuell wäre ja die Sonne noch kräftig heraus gekommen ...War aber nicht der Fall, also weiter wieder zur Kathedrale, dann zum Jachthafen. Hier standen wirklich fette Teile! Da wir seit dem Frühstück nichts gegessen hatten, sind wir dann in der Innenstadt tatsächlich zu einem Dönerladen, um einen Dürüm/Yufka zu essen- und das gegen 15:00 Uhr. Gestärkt konnten wir weiter  die Altstadt von Palma erkunden. Wir kamen an alten Windmühlen vorbei, an kleinen Gässchen mir wunderschönen Balkonen und an prachtvollen Gebäuden. Und überall waren schon Lichter vorbereitet- denn heute wurde um 20:00 Uhr die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet. Bis dahin vertrieben wir uns noch die Zeit mit einem Kaffee bei McCaffee und einem Besuch in einem Pub, in welchem es CraftBier gab und leckeres Essen. Zwischendrin hat es immer wieder mal stark geregnet, so dass wir uns irgendwo unterstellen mussten. Die Beleuchtung Abends war dann aber wirklich auch sehr schön und gefühlt war ganz Palma noch unterwegs. Gegen 22:00 Uhr waren wir dann aber wieder in unserem Hotel, um endlich auch mal die Füße auszustrecken.

    Bild des Tages:
    Kapelle in Pollenca