SirGrafs Homepage

Reiseberichte und mehr

La Gomera 2023

  • 12.11.2023- Anreise
  • 13.11.2023- Wanderung auf den Enchereda
  • 14.11.2023- Wanderung zum Punta San Lorenzo
  • 15.11.2023- Wanderung nach Agulo
  • 16.11.2023- Ausflug zum Presa de Meriga
  • 17.11.2023- die Ojila-Runde
  • 18.11.2023- zum alten Flughafen
  • 19.11.2023- zur alten Bananen-Verladestation bei Agulo
  • 20.11.2023- Wanderung bei Vallehermoso
  • 21.11.2023- kleine Wanderung oberhalb Hermigua

  • Sonntag, 12.11.23

    Um 03:15 Uhr viel zu zeitig aufgestanden, bin ich gut am Flughafen Stuttgart durchgekommen. Allerdings gibt es nicht mehr die automatische Gepäckaufgabe bei Eurowings. Daher stand bei der normalen Aufgabe dann schon eine ganz schöne Schlange. Aber es waren tatsächlich alle Schalter besetzt, so dass es trotzdem zügig voran ging. Pünktlich in Teneriffa gelandet, war mein Koffer auch schon gleich unter den Ersten, das ist mir noch nie passiert. Auch die Mietwagenübergabe ging reibungslos von statten. Unterwegs zum Fährhafen musste ich noch schnell bei meinem online reservierten Ticket für die Fred Olsen-Fähre das KFZ-Kennzeichen aktualisieren. Aber auch das hat geklappt. In Teneriffa sind aktuell 27 Grad und super Wetter. Momentan sitze ich im Außenbereich der Fähre und warte, dass diese ablegt. Knapp 7 Stunden später sitze ich bei milden 22 Grad auf der Dachterrasse und resümiere den Tag. Mit der Fähre hat auch alles super geklappt. Ich war dann gegen 14:00 Uhr in San Sebastian angekommen und habe gleich mal getankt, da der Vormieter so gut wie nix drin gelassen hat. Macht aber nix, da die Regelung gilt, so zurückbringen, wie erhalten. Da ich aber noch nicht gleich zu meiner Unterkunft fahren wollte, habe ich einen kleinen Abstecher in der Nähe der Hauptstadt La Gomeras gemacht und bin zum Playa de Avalo gefahren. Aber nicht, um dort zu Baden, sondern um in der Nähe von dort eine kleine Wanderung zu starten. Diese führte eine Felsenweg entlang einer Steilwand zur Ermita de Guadalupe. Zwar nur 2,5 km Hinweg, dafür aber manchmal nicht ganz einfach, da teilweise der Weg verschüttet und abgerutscht ist. Es ergaben sich hier immer wieder schöne Ausblicke auf die Küste. Teneriffa war zwar in ständiger Begleiter in der Ferne, aber nicht sehr klar zu sehen. An der Ermita angekommen, habe ich noch einen kleinen Abstecher zur Playa del Aguila gemacht bin aber letztendlich doch nicht erst noch baden gegangen, sondern dann wieder umgedreht und die Wanderung auf einer einfachen Schotterpiste zurück zum Auto abgeschlossen. Nun wollte ich eigentlich noch in San Sebastian in einem Lebensmittelladen einkaufen gehen. Dieser hatte lt. Google trotz Sonntag offen, aber dem war dann nicht so. Also habe ich mich damit abgefunden, doch noch heute Abend in ein Restaurant zu gehen und bin nach Hermigua in den Nordosten der Insel gefahren, wo sich mein Ferienhaus befindet. Und hier kam ich dann an einem kleinen Lebensmittelladen vorbei, welcher tatsächlich offen hatte. Also erst einmal das Nötigste eingekauft und weiter gefahren. Nun folgt die nicht ganz so gelungene Suche nach meinem Ferienhaus. Ich hatte nämlich nur eine Straße, aber keine Hausnummer. Und die Straße war seeeehr lang. Einheimische konnten mir bei dem Namen Casa Salitra überhaupt nicht weiter helfen. Irgendwann habe ich aufgegeben und die Besitzerin kontaktiert. Letztendlich war ich schon ziemlich in der Nähe des Hauses gewesen, aber es wies überhaupt gar nix darauf hin. Das Haus selber ist aber super. Es geht über Stockwerke und noch eines höher ist die Dachterrasse mit Sesseln und Liegestühlen. Sogar eine Garage habe ich. Also alles bestens. Dann schauen wir mal, was der morgige Tag so bringt.

    Bild des Tages:
    die steile Ostküste von La Gomera

    Wer meine Strecke sehen will, gehe hierhin.

    Montag, 13.11.23

    Nachdem ich doch etwas Schlaf nachzuholen hatte, bin ich heute Morgen gegen 07:30 Uhr aufgewacht. Auf der Dachterrasse gab es dann ein Müslifrühstück und heißen Kaffee. Nach der morgendlichen Toilette ging es mit dem Auto zum Startpunkt meiner heutigen Wanderung. Bei Las Casetas verließ ich die Straße GM-1 und musste eine sehr schmale Piste bergauf nach La Gerode. Fast oben angekommen, versperrte mir noch eine Ziegenherde den Weg. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich muss sie regelrecht wegschubsen, damit sie Platz machen. Aber ganz langsam konnte ich mir doch den Weg bahnen. Hier oben parkte ich das Auto und die Wanderung konnte starten. Bis zu den Casas de Enchereda ging es eine unbefestigte Piste weiter, danach führte ein Wanderweg zum Enchereda-Gipfel. Es waren zwar nur knapp 600 hm zu bewältigen, aber das auf gerade einmal 2 km. Also ziemlich steil und schweißtreibend. Aber trotzdem sehr schön und teilweise durch den bekannten Nebelwald. Beim Gipfel direkt hat man keine Sicht, da dieser durch Wald verdeckt ist. Aber nach ca. eine viertel Stunde kommt man zu einer Felskanzel, von der man aus sehr schön das Hermigua-Tal einsehen kann. Hier habe ich dann auch meine Mittagspause gemacht, bevor es den Wanderweg weiter bergab ging bis zur Piste, welche mich dann wieder zurück zum Ausgangspunkt gebracht hat. Insgesamt habe ich knapp 18 km in ca. 5 Stunden erwandert. Für den ersten Tag ein anstrengender, aber sehr lohnenswerter Ausflug.

    Bild des Tages:
    Nebelwald

    Wer meine Strecke sehen will, gehe hierhin.

    Dienstag, 14.11.23

    Eigentlich wollte ich heute nur eine kleine Küstenwanderung machen. Dazu hätte ich aber erst ein Stück von ca. 4 km mit dem Auto zum Playa de La Caleta fahren müssen. Also dachte ich mir, die kann ich auch noch erlaufen. Das sich dies aber durch das Auf und ab letztendlich doch sehr schweißtreibend und anstrengend erwies, hatte ich nicht erahnt. Die eigentliche Wanderung zum Punto San Lorenzo verlief aber wunderschön an der Küste entlang. Das Ziel war ein ehemaliger, kleiner Bootsanleger mit Verladekran. Daran erinnert aber nur noch der Sockel aus gemauerten Stein. Eine Weile machte ich dort Rast, allerdings war die Stelle nicht zum Baden geeignet. Also lief ich wieder zurück bis zum Playa, ein schön angelegter Badestrand mit ein paar wenigen Sonnenschirmen aus Schilf. Nur der Strand selbst war auch sehr felsig und die Brandung ziemlich stark. Daher habe ich mich nur auf die Felsen gesetzt und auf die Wellen gewartet. Zum Schwimmen erschien mir das zu gefährlich ... Rechtzeitig zum Kaffe bin ich dann wieder zurück zu meinem Quartier. Das waren dann heute doch gleich wieder 14 km. Dazu hatte ich doch tatsächlich vergessen, Proviant mitzunehmen. Daher gab es zum Kaffee Baguette mit Thunfisch in Öl! So lecker!!!

    Bild des Tages:
    Küstenwanderung

    Wer meine Strecke sehen will, gehe hierhin.

    Mittwoch, 15.11.23

    Mann, war das heute anstrengend! Die Tour, auch wenn nur knapp 12 km lang, hat mir einiges abverlangt. Los ging es praktischerweise gleich wieder vor der Haustür. Ich mußte erst in Hermigua ein Stück die Straße entlang hinauf laufen, bevor ich abbog zum Ortsteil El Curato. Dorthin ging es schon mal schön bergan. Aber ab da ging es nun über 600 hm steil hinauf zur Kammhöhe Lomo Gordo. Zusätzlich brannte die Sonne auch schon vormittags recht heftig. Für die gerade einmal 4 km bis dahin benötigte ich 2 Stunden. Ich musste zwischendrin immer mal wieder kurz eine Verschnaufpause einlegen, bevor es weitergehen konnte. Scheinbar hat man von dort oben aus auch einen fantastischen Blick auf Teneriffa. Leider war es aber viel zu diesig. Nun ging es leicht bergab bis zum Aussichtspunkt Mirador de Agulo. Wie der Name schon sagt, ein schöner Blick hinab zu dem Ort Agulo. Von hier ab ging es dann wieder in gefühlt tausenden Serpentinen steil, aber diesmal bergab nach Agulo. Auch das war wieder sehr kräftezerrend. In Agulo besuchte ich als erstes einen Lebensmittelladen, um Wasser und vor allem einen kleine, gut gekühlte CocaCola zu kaufen. Das war eine Wohltat! Am unteren Ortsende von Agulo, kurz bevor man zu dem ehemaligen Hafen kommt, habe ich noch eine kleine Pause auf einer schönen Parkbank mit super Aussicht auf das Meer eingelegt. Dann ging es weiter über das kleine Örtchen Lepe zurück nach Hermigua. Hier bin ich ganz unten am Meer bei der felsigen Playa de Santa Catalina herausgekommen. Trotz der Steine und der Brandung lies ich es mir nicht nehmen, hier kurz mich meiner Kleidung zu entledigen und mich von den Wellen naß spritzen zu lassen. Dann ging es aber entgültig zum Ausgangspunkt, meinem Quartier zurück. Mit allen Pausen eingerechnet, war ich dann heute 5,5 Stunden unterwegs. Morgen mache ich dann aber mal wirklich was Kleines ...

    Bild des Tages:
    Blick auf Agulo

    Wer meine Strecke sehen will, gehe hierhin.

    Donnerstag, 16.11.23

    Wie vorgenommen, gab es heute tatsächlich nur einen kleinen Ausflug. Und zwar in den Nebelwald nahe Meriga, oberhalb von Agulo. Hier gibt es mitten im Wald einen kleinen wunderschönen Stausee. Vom Parkplatz waren es bis dorthin und zurück nur kurze 1,5 km gemütlicher Waldweg, bis man verwachsen im Dickicht eine kleine Staumauer entdecken kann und anschließend den See, aus welchem zahlreiche Baumstümpfe herausragen. Wunderschön! Da ich aber zu einer Uhrzeit dort war, wo die Sonne es noch nicht geschafft hatte, den See zu beleuchten, entschloss ich mich kurzerhand noch einen Forstweg durch den Nebelwald zu erwandern, um später noch einmal zu dem See zurück zu kehren. Leider war da aber keine Rundwanderung möglich, so dass ich nach ca. 1,5 Stunden bei einer Gabelung wieder kehrt machte. Nun hatte der See durch das Sonnenlicht geradezu etwas Magisches an sich. Zurück am Auto bin ich dann noch zum nicht weit entfernten Nationalpark-Besucherzentrum gefahren. Hier konnte man einiges über das Leben der Einwohner erfahren, z.B. über die Pfeifsprache "El Silbo". Auch einen schönen Aussichtspunkt gibt es hier, allerdings wieder durch das diesige Wetter konnte man den Teide der Nachbarinsel Teneriffa nur schemenhaft erkennen. Zum Schluss fuhr ich noch an die Playa de la Caleta, an welcher ich schon mal am Dienstag war und ließ mich wieder von den Wellen naß spritzen. Da ja nun schon Halbzeit ist, habe ich heute Abend vor, mal Essen zu gehen. Schauen wir mal, wie das klappt ...

    Bild des Tages:
    Stausee Presa de Meriga

    Wer meine Strecke sehen will, gehe hierhin.

    Freitag, 17.11.23

    Eine absolute Toptour bei Top-Wetter und traumhafter Sicht! Schon im Rother Wanderführer wird diese Tour mit Recht zu einer der Top-Touren erklärt. Ausgangspunkt hierzu war ein Wanderparkplatz mitten im Nebelwald. Schon die Anfahrt auf der schmalen, kurvenreichen CV-14 war sehr schön. Von hier ging die Wanderung dann los vorbei am Mirador de Los Roques. Dieser Aussichtspunkt war schon früh um kurz nach 09:00 Uhr mit Touristen gesäumt, welche mit einem Reisebus dort hielten. Aber die Aussicht hier auf die markanten Felsen war schon beeindruckend. Und man konnte doch tatsächlich in der Ferne deutlich den Teide der Nachbarinsel Teneriffa erkennen! Bald ging es dann stetig bergab durch herrlichen Kiefernwald. Vor allem den Duft hier mag ich so!! Immer wieder musste ich kurz halt machen. Aber nicht, um zu verschnaufen, sondern um die herrliche Aussicht zu genießen. Nach ca. 1,5 Stunden konnte man das Dorf La Laja ausmachen, welches malerisch in den Berghängen liegt. Bis hierhin war es auch ganz angenehm, da ich selten in der prallen Sonne wandern musste. Was sich aber bald ändern sollte ... Nachdem ich das Dorf passiert hatte, ging es nun schon wieder steil aufwärts und diesmal eher selten durch schattenspendende Bäume gesäumt. Nach weiteren 2 Stunden hatte ich das Gröbste geschafft und kam am Mirador de El Bailadero in der Nähe der CV-14 wieder raus. Von hier aus ging es nun wieder schattenspendend weiter, diesmal aber durch märchenhaften Nebelwald. Und kurz vor dem Parkplatz gab es auch noch einen grandiosen Aussichtspunkt auf den "Felsenzirkus", wie es der Rother treffend beschreibt. Das waren heute zwar nur knapp 9 km. Aber incl. Pausen habe ich trotzdem 4 Stunden dafür benötigt.

    Bild des Tages:
    die "Roques"

    Wer meine Strecke sehen will, gehe hierhin.

    Samstag, 18.11.23

    Ist es immer noch eine gute Wanderung, auch wenn man zwischendrin immer wieder mal schimpft ob der sengenden Hitze oder dem gefährlichen Zustand eines Pfades am Rande des Abgrunds oder den Steinmänchen, welche mal nicht erkannt wurden oder auch einfach falsch waren?? Ich denke, ja! Nicht immer ist der Weg auch das Ziel, sondern manchmal sind eben auch die Ziele das Ziel. Hähhhh?? Also gut, von Anfang an. Heute hatte ich mir mal eine Wanderung im kargen Süden von La Gomera rausgesucht. Auch wenn ich hier schon öfters während der letzten Urlaube in La Gomera war, erschien mir diese Wanderung als ganz interessant. Es sollte nämlich zu einem alten, ehemaligen Flughafen gehen. Bis zum Ausgangspunkt in der Nähe von Antoncojo war es eine Anfahrt von ca. 1 Stunde, wieder begleitet von unzähligen Serpentinen. Die Wanderung verlief anfangs auf einer Geröllpiste durch die karge und trockene Landschaft. Und hier war meine erste Beschwernis, pralle Sonne, kein schattenspendender Baum, kaum ein Lüftchen. Und das über 2 Stunden. Dann war ich endlich am ehemaligen Flughafen mit dem verfallenen Tower und einem kleinen Hangar. Eine geteerte Landepiste konnte ich nicht ausmachen, nur eine Piste aus kleinem Steinsgeröll. Das zweite Highlight sollte nun die Playa de Erese sein. Laut Rother einer der schönsten und besten Strände der Insel. Doch der Weg dahin war ein alter verfallener Camino in vielen Serpentinen an einem Steilhang hinab. Das war meine zweite Beschwernis, denn man musste hier dermassen aufpassen, bei dem lockeren Geröll nicht weg zu rutschen. Und das öfters knapp am Abhang. Hier bin ich mehr oder weniger im Schneckentempo voran gekommen. Ohne Wanderstöcke wäre ich komplett aufgeschmissen gewesen. Aber was soll ich sagen, der Strand hat meine Erwartungen erfüllt. Wirklich wunderschön, an manchen Stellen sogar feiner, schwarzer Sandstrand. Und ich konnte hier endlich auch mal richtig schwimmen. So verbrachte ich hier einige Zeit, bevor ich mich auf den Rückweg machte. Dieser führte nun eine Art Abkürzung einen Felsensteig steil hinauf. Hier musste ich fast immer die Hände zu Hilfe nehmen, um hinauf zu klettern. Und hier war auch meine dritte Beschwernis. Der Felsensteig sollte eigentlich ganz gut mit Steinmänchen markiert sein. Aber entweder habe ich immer wieder welche übersehen, oder manche standen aus meiner Sicht wirklich falsch. Auf jeden Fall musste ich immer wieder auf mein Garmin schauen, ob ich zu Mindestens noch einigermassen richtig war. Und das war nicht immer so ... Aber nach langer, mühseliger Kraxelei hatte ich es geschafft und es ging nur noch leicht bergan Richtung meines Parkplatzes. Ich hatte es geschafft und ich war gechafft ...

    Bild des Tages:
    die Südküste

    Wer meine Strecke sehen will, gehe hierhin.

    Sonntag, 19.11.23

    Zum Sonntag habe ich es mal ruhig angehen lassen. Schön ausgeschlafen, gemütlich gefrühstückt und dann mit dem Auto nur ein kurzes Stück in den Ort Agulo gefahren. Durch diesen bin ich zwar schon am Mittwoch gewandert. Aber da war ich ja schon ziemlich kaputt und ich wollte mir diesen Ort noch einmal in Ruhe anschauen. Also bin ich nun heute zuerst ein wenig durch die engen Gassen gestreift und habe mir die tollen, bunten Häuser und die Kirche Iglesia de San Marcos (leider nur von außen) angeschaut.Dann ging es wieder mal bergab auf einem gut ausgebauten Treppenweg zu einem kleinen Bootsanleger und ein Stück weiter einer alten Bananen-Verladestation. Davon stehen aber nur noch das verfallenen Gebäude und zwei große, im Meer stehende Säulen. Auf diesen befand sich mal eine Brücke, an derem Ende dann die Bananen auf die Schiffe herabgelassen wurden. Scheinbar gab es in den 60ern mal einen großen Sturm, welcher diese Brücke zerstörte. Zurück im Ort ging es dann noch vorbei am Friedhof, welcher selbst auch sehr interessant war. Lauter Urnengräber in hohen, weißen Mauern, verschlossen mit Grabsteinen. Ganz viele von diesen waren mit kunstvollen Malereien verziert, bei anderen war ein Foto des Verstorbenen abgebildet. Von hier ging es dann weiter zur Playa de San Marcos. Ein schöner Picknickplatz mit einer kleinen Kapelle. Baden war ich hier aber diesmal nicht, das war mir zu felsig. Gegen 14:00 Uhr war ich dann heute schon wieder in meinem Quartier.

    Bild des Tages:
    alte Bananen-Verladestation

    Wer meine Strecke sehen will, gehe hierhin.

    Montag, 20.11.23

    Heute bin ich ein Stück in den NordWesten La Gomeras gefahren, und zwar nach Vallehermoso, dem Hauptort hier im NordWesten. Der Ausgangspunkt der heutigen Wanderung war die Playa de Vallehermoso. Hier gibt es auch ein wunderschön angelegtes Meeresschwimmbecken, aus meiner Sicht schon eher ein normales Schwimmbad. Da hatte ich mir schon ausgemalt, nach meiner Wanderung hier ins Wasser zu springen. Aber leider hatte dieses Bad zu- warum, konnte ich nicht erkennen. Aber vielleicht, weil keine Saison mehr ist ... Die Wanderung selbst war dafür aber wieder fantastisch. Erst wieder einen Bergrücken steil hinauf, um oben dann wieder ins nächste Tal gemütlich abzusteigen. Von hier aus hätte man noch einen Abstecher zu einer anderen Playa machen können. Das habe ich aber weggelassen. Weiter ging es in einer wunderschönen, grünen Landschaft zu dem kleinen Örtchen Simanca hinauf. Bei der kleinen Kapelle Ermita de la Caridad machte ich im Schatten der Mauern meine Mittagspause, welche wie immer aus nur einem Wurst/Käsebrot bestand und daher auch wie immer sehr kurz war. Dann ging es weiter, nun immer wieder mit einem herrlichen Blick auf den mächtigen Felsen Roque El Cano. Mein Wanderweg führte bald unterhalb von Vallehermoso auf eine kleine Seitenstraße, welche mich dann auf die Straße hinab zur Playa, meinen Ausgangsort brachte. Insgesamt auch wieder eine sehr schöne Tour von ca. 10 km.

    Bild des Tages:
    Roque El Cano

    Wer meine Strecke sehen will, gehe hierhin.

    Dienstag, 21.11.23

    So, das war mein letzter vollständiger Tag auf La Gomera. Und auch der erste Tag so gut wie ohne Sonne! Das war aber auch so angesagt, so dass ich heute keine größere Tour eingeplant hatte. Selbst die Tour oberhalb von Hermigua, wie sie im Rother steht, habe ich wo anders gestartet und auch abgekürzt. Ich bin erst ein kleines Stück mit dem Auto Richtung Playa de La Caleta gefahren. Aber nur bis zu der Anhöhe, wo eine Piste abging, welche ein Teil der Wanderung war. Hier parkte ich also und lief los. Hier oben war es jedoch immer wieder ziemlich stürmig und es wehte mir den Staub der Piste ins Gesicht. Teilweise musste ich mich extra abwenden und fühlte mich irgendwann sandgestrahlt. Bald ging es dann ab von der Piste und auf einem kleinen Pfad weiter. Doch auch dies war nicht ganz ohne. Denn hier war zwei- bis dreimal der Weg durch Hangrutsch teilweise verschüttet. Das waren dann aber keine großen Felsbrocken, sondern ganz kleines Steinsgeröll. Da bin ich auch wieder sehr vorsichtig drüber gelaufen, um nicht wegzurutschen. Ansonsten war der Pfad sehr schön, auch mal so richtig auf einem Kamm entlang. Aber auch hier gab es eine kurze Stelle, welche vielleicht gerade einmal 20 cm breit war! Dieser Pfad führte mich letztendlich in den Teilort Las Nuevitas. Hier ging es nun eine Weile eine Nebenstraße entlang zu dem oberen Teilort Las Poyatas. Dort verließ ich nun wieder die Straße und trat in einen sehr schönen Baranco ein. Dieser Pfad war ein alter, sogenannter Zuckerweg. Der Name kommt daher, da über diesen Weg Zucker von Hermigua nach La Caleta transportiert wurde, um diesen dann zu verschiffen. Eigentlich kann man diesen Weg bis nach La Caleta wandern. Ich jedoch bog bei der Piste ab, welche mich wieder zurück zum Auto brachte. Dann fuhr ich noch zu der alten Bananen-Verladestation von Hermigua. Ja, schon wieder so eine Ruine. Diese Säulen waren aber schon etwas mächtiger. Und es gab ein Meeresschwimmbecken, in welchem scheinbar die Bananen gewaschen wurden. Interessant war aber auch, dass der Weg zu dieser Anlage eigentlich mit einem großen Schild abgesperrt war zwecks gefährlichen Steinschlags. Auf dem Schild stand in mehreren Sprachen "Gesperrt", aber drunter stand dann auf eigene Gefahr zu begehen ... Also interessiert sich niemand dafür und dort ist immer was los.

    Bild des Tages:
    der Zuckerweg

    Wer meine Strecke sehen will, gehe hierhin.