SirGrafs Homepage

Reiseberichte und mehr

Kanada 2022

  • 19.08.2022- Anreise- 1. Step
  • 20.08.2022- Anreise- 2. Step
  • 21.08.2022- Toronto
  • 22.08.2022- Burken B&B
  • 23.08.2022- Prince Edward County
  • 24.08.2022- 1000 Islands
  • 25.08.2022- Algonquin Park
  • 26.08.2022- Georgian Bay
  • 27.08.2022- Niagara Falls
  • 28.08.2022- Flug nach Vancouver
  • 29.08.2022- Fahrt nach Banff
  • 30.08.2022- Wanderung zum Helen Lake
  • 31.08.2022- Im Maligne Canyon
  • 06.09.2022- 6 Tage im Bowron Lake Provincial Park
  • 07.09.2022- bei Ruth Lake Lodge
  • 08.09.2022- Fahrt nach Squamish
  • 09.09.2022- Fahrt nach Vancouver
  • 10.09.2022- Rückreise

  • Freitag, 19.08.22

    Meine ersten Notizen schreibe ich im Wartebereich vor dem Gate 164. Hier geht in 2 Stunden der Flug nach Wien los. Ja, ich bin viel zu zeitig dran. Aber es gab einige Unwägbarkeiten, z.B. habe ich wieder an der Uni Vaihingen mein Auto geparkt, konnte dann aber nicht mit der S-Bahn weiter, sondern mit dem Schienenersatzverkehr, da der S-Bahn-Tunnel renoviert wird. Der Bus muss dann aber die Autobahn Richtung München und da staut es sich gerne mal. Und da der Bus nur alle halbe Stunde fährt, bin ich halt schon mit dem um 16:07 gefahren. Heute morgen musste ich aber, nachdem ich die restlichen Sachen im Koffer verstaut hatte, noch einmal komplett umdisponieren. Der Koffer war zu schwer, ca. 25kg bei erlaubten 23. Letztendlich musste ich unter anderem nach mehreren Umpackversuchen auf das YFood verzichten, eine 1,5kg Pulverpackung als Nahrungsersatz für unsere geplante Paddeltour am BowronLake.
    Aber erst einmal geht es wie gesagt nach Wien und dort übernachte ich auch noch, da der Weiterflug nach Toronto erst morgen um 10:30 Uhr ist. Das war auch erst anders geplant, aber der Flug nach Wien am Samstag morgens wurde schon länger gecancelt und ich wurde auf den heutigen Flug umgebucht.
    Und dann hat sich auch noch der Flugstart verzögert um 20 Minuten wegen irgendwelcher anderen Flüge ...In Wien noch schnell im Spar eine Cola und ein Sandwich gekauft, dann ging es mit der S-Bahn 2 Stationen weiter nach MariaElend. Hier habe ich ein einfaches Zimmer gebucht. Obwohl es hieß, auf Anfrage kann man auch Frühstück bekommen, hat die Frau mit kurzen, gebrochenen Worten gemeint "No Frühstück". Naja, dann muss ich morgen früh halt am Flughafen zum McDonalds. Hauptsache, ich kann einigermaßen schlafen, auf dem Zimmer ist es sehr warm ...

    Bild des Tages:
    Flug nach Wien

    Samstag, 20.08.22

    Naja, die Nacht ging so einigermaßen mit Schlafen ... Am Flughafen in Wien noch eine Kleinigkeit gefrühstückt und dann zur Sicherheitskontrolle. Nach Passieren dieser gab es noch vor dem Zugang zu den Gates eine große Schlange bei einer Passkontrolle. Daneben gab es aber mehrere Stationen, wo das Scanner erledigten. Bedeutet, der Pass wurde gescannt, dann musste man vor einen Bildschirm treten und das Gesicht wurde gescannt. Und schon konnte man durch ...
    Nach 9 Stunden Flug, während dessen ich 2 Filme angeschaut und zwischendrin immer wieder gedöst habe, bin ich um 13:20 in Toronto angekommen. Zoll ging auch alles ohne Probleme, nur beim Gepäck musste ich ewig warten und beim Autovermieter gab es auch irgendwelche Probleme, so dass ich hier auch nochmal lange warten musste. Aber dann gings los, bis mein Navi sich gefunden hatte, erst einmal der Nase nach- zum Glück die richtige Richtung. Natürlich war dann auf den Straßen auch gerade RushHour, so dass ich erst gegen 17:00 Uhr beim Quartier war. Da es morgen gewittern soll, wollte ich gleich wieder los zum CN-Tower, um noch bei schönem Wetter die Aussicht genießen zu können. Also bin ich gleich wieder los, zu Fuß Richtung U-Bahn. Mit der dann weiter, eigentlich bis CentralStation, aber da gab es auch wider technische Probleme, so dass ich eine Station eher aussteigen musste und daher noch etwas weiter laufen bis zum CN-Tower. Dort war dann aber die Hölle los! Massen an Leute, riesen Schlange. Und es hieß, die nächste Möglichkeit für den Tower wäre 19:00 Uhr. Da habe ich hin und her überlegt, ich wollte ja auch noch etwas einkaufen und nicht zu spät ins Bett ... Letztendlich habe ich mich entschieden, doch erst morgen auf den Tower hochzufahren und heute dafür die Strecke durch die Stadt zurückzulaufen. So bin ich also durch DownTown vorbei an der City Hall durch das EatonCentre Richtung HuntleyStreet, wo meine Unterkunft ist, gelaufen. Bei der CityHall gab's noch einen HotDog und eine Coke. Irgendwo fand ich auch noch einen Mini-Lebensmittelladen wo ich fürs Frühstück und für unterwegs was eingekauft habe. Später habe ich dann direkt bei mir um die Ecke einen großen Markt entdeckt ... So, nun muss ich mal noch für morgen planen und dann ab ins Bett. Bin ja nun schon 20 Stunden wach ...

    Bild des Tages:
    Old City Hall

    Sonntag, 21.08.22

    Puh, bin ich platt, das war heute ein prall gefüllter Tag!
    Eingeschlafen bin ich eigentlich ganz gut, nur ab ca. 4 Uhr war es nur noch so ein Halbschlaf. Gegen 07:30 Uhr bin ich dann aufgestanden und habe gefrühstückt, Müsli mit Joghurt und Banane, dazu löslicher Kaffee. In der Nacht hat es tatsächlich geregnet, hat aber dann morgens aufgehört. Daher bin ich als erstes wieder zur U-Bahn und nun bis zur CentralStation gefahren. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum CN-Tower. Hier war gegen 09:00 Uhr noch so gut wie gar nix los. Also Karte gekauft und mit dem Aufzug nach oben. Auch wenn der Himmel wolkenbehangen war, so war es trotzdem eine spektakuläre Aussicht, die sich aus meiner Sicht schon gelohnt hat. Nachdem ich alles gesehen und fotografiert hatte, ging es wieder nach unten und gleich gegenüber zum Toronto RailwayMuseum- dort konnte man alte Eisenbahnen begutachten. Dann wieder zur Union Station, übrigens auch ein imposantes Gebäude, und von da wieder mit der U-Bahn weiter zur Dupont-Station. Von hier aus ging es zu Fuß hoch zur Casa Loma. Dies ist ein Schloss, welches der Besitzer, Sir Henry Pellatt, 1914 erbauen lies. Hier habe ich eine Führung mit einem Audio-Guide gemacht, bedeutet, man bekommt ein Gerät und geht alles selber durch. Das war sehr interessant und man hat gemerkt, dass Sir Henry der Besitzer der Elektrizitätswerke von Toronto war. Allerdings war er nach 10 Jahren hoch verschuldet und musste das Schloss aufgeben. Von Casa Loma aus ging es dann zu Fuß zum Royal Ontario Museum, kurz ROM. Interessant von außen gesehen ist hier vor allem auch der Erweiterungsbau "The Crystal", wie der Name schon sagt in der Form eines Kristalls. Obwohl ich schon ziemlich fuß lahm war, bin ich trotzdem ins Museum und habe mir verschiedene Ausstellungen angeschaut. Am beeindruckendsten fand ich dann vor allem die Dinosaurier-Abteilung und die chinesische Kunst. Ziemlich fertig bin ich dann gegenüber zum McDonalds, um mir einen Kaffee und einen Blaubeer-Muffin zu gönnen. Dann ging es weiter über den QueensPark zum Quartier. Völlig durchgeschwitzt musste ich erst einmal duschen. Später bin ich noch ins Pub "The Bishop and Belcher" und habe mir ein Guinness und ein "Sheperd's Pie" gegönnt.

    Bild des Tages:
    Blick vom CN-Tower

    Montag, 22.08.22

    Oh je, der Tag ging gar nicht gut los- ergiebiger Dauerregen in Toronto. Und so ging es dann ganzen Tag weiter bis in den frühen Abend. Aber es hilft ja nix, also bin ich gegen 09:00 los Richtung Nordosten. Das grobe Ziel war eine Zwischenstation auf dem Weg zu den 1000 Islands bei Gananoque. Allerdings habe ich noch einen Abstecher nach Peterborough zum LiftLock unternommen. Dies ist der weltweit größte Schiffslift und er ist noch in Betrieb. Imposant, wie da die Schiffe auf der einen Seite heruntergelassen und gleichzeitig auf der anderen Seite nach oben befördert werden. Zum Glück hatte es etwas mit regnen nachgelassen, während ich dort war. Allerdings verleitete mich das dann dazu, noch etwas weiter nach Norden zu fahren zu einer Seenplatte, den Kawartha Lakes. Leider ging es da dann wieder los mit schütten. Also bin ich dort mehr oder weniger nur umgefahren. Bis ich mich frustriert entschloss, zu meinem Quartier nahe Brighton zu fahren. Als ich hier ankam, klarte sich der Himmel auf und es hörte auf mit regnen. Und nun begann der beste Teil des Tages. Die beiden Herren Burgen und Ken sind so fantastische Gastgeber! Als erstes bekam ich schon mal ein kleines Abendessen und ein Bier. Dann haben sie mich eingeladen, mit ihrem Cadillac Oldtimer einen Ausflug zum Presquile Provincial Park zu machen- ich durfte vorn als Beifahrer Platz nehmen! Absolut genialer Abschluss eines nicht ganz so tollen Tages.

    Bild des Tages:
    LiftLock

    Dienstag, 23.08.22

    Gut geschlafen und wunderbar gefrühstückt, so kann jeder Tag beginnen! Meine Gastgeber haben mir ein leckeres Frühstück bereitet, welches ich in aller Ruhe genoss und mich während dessen mit den beiden unterhielt. Nicht alles konnte ich in englisch ausdrücken, aber zum Glück kann Burgen deutsch, so dass er mir bis Weilen ausgeholfen hat, damit auch Ken alles versteht. Sie haben mir auch noch den Tipp gegeben, meine 1000 Island-Tour nicht von Gananoque zu starten, sondern etwas weiter nordöstlich von PortRock, das werde ich dann morgen auch beherzigen. Dann hieß es aber Abschied nehmen und ich besuchte das Prince Andrew County. Dies ist ein Halbinsel mit wunderschönen Flecken Natur. Das Wetter war zwar bewölkt, aber trocken und warm. Mein erster Halt war der North Beach Provincial Park. Da bin ich gleich erst mal ins Wasser- herrlich erfrischend! Nach einer kleinen anschließenden Wanderung im Park fuhr ich weiter zum Sandbanks Provincial Park. Der Name ist Programm- hier türmen sich durch den Wind hohe Sanddünen auf, fast wie an der Ostsee. Natürlich gab es hier auch einen Rundweg, welcher durch wunderschöne Natur führte. Inzwischen klarte es auch immer mehr auf. Nach dem Rundweg lief ich noch einen anderen Wanderweg zu einem Sandstrand, wo ich dann lange Pause machte, indem ich hier badete und ein Buch las. Zwischendrin gab es aber auch hier am Strand mal einen Schauer, zum Glück aber nur kurz. Als ich aber dann Richtung Parkplatz zurück lief und schon fast da war, ging ein Regenschauer los, welcher doch dann auch länger anhielt. Zum Glück konnte ich mich unterstellen, denn auch mein Regenschirm hätte hier nicht viel gebracht. Irgendwann konnte ich aber doch zum Auto und weiterfahren zu meiner nächsten Übernachtung in Gananoque, ein einfaches Motel. Was man vor allem an den dünnen Wänden merkt- ich höre gerade sehr deutlich den Fernseher meines Nachbarn. Hoffentlich geht er heute Abend nicht zu spät schlafen und schnarcht vor allem nicht ...

    Bild des Tages:
    Sandstrand im Prince Edward County

    Mittwoch, 24.08.22

    Nachdem ich gegen 23:00 Uhr meinen Nachbarn gebeten habe, den Fernseher doch etwas leiser zu machen, was er auch ohne zu murren tat, habe ich eigentlich sehr gut geschlafen. Das inbegriffene Frühstück war aber eher ein Witz- 3 halbe Toasts, ungewürztes Rührei, dazu etwas Butter und Marmelade. Das ganze wurde mir in einer Warmhaltebox gegeben, damit ich es auf dem Zimmer verspeisen konnte. Der Kaffee war aber gar nicht so schlecht. Gegen 09:45 Uhr fuhr ich dann los nach Rockport. Dort entschied ich mich dann, ein Ticket für die 2-Stunden-Tour zu kaufen. Warum das aber nur 5 Dollar mehr kostete als die 1stündige Tour, wurde mir dann später klar. Gegen 11:00 Uhr gings dann los. Da das doch ziemlich touristisch aufgemacht ist, sind hier auch dementsprechend viele Leute und man musste schauen, dass man einen guten Platz fürs Fotografieren findet. Auf jeden Fall gings dann erst einmal Richtung Südwest bis zur 1000 Islands Bridge. Unterwegs sah man hier schon einige tolle Villen. Nahe der Brücke drehte das Boot dann um und ... fuhr wieder in den Hafen ein. Alle durften nun aussteigen und zu einem Steg laufen und dort auf ein anderes Boot warten. Hier kamen dann auch die Leute hinzu, welche nur das 1Stunden-Ticket gekauft haben! Letztendlich war es, wenn man die Wartezeit abzieht, vielleicht gerade mal eine reichlich halbe Stunde mehr ... Aber egal, auf dem nächsten Boot war dann das Gedränge noch etwas dichter. Nichtsdestotrotz fand ich immer wieder ein Plätzchen, um eine gute Sicht zu haben. Das erste Highlight war die kleine Privatbrücke zwischen 2 Mini-Inseln, den Zavikon Islands, welche genau über der Grenzlinie zwischen Kanada und USA verläuft. Weiter ging es an verschiedenen Villen und kleinen Wochenendhäusern vorbei bis wir zum Highlight kamen, dem Boldt Castle. Dies ist ein Schloss, welches George C. Boldt hat bauen lassen. Total verrückt ... Kurz nach 13:00 Uhr waren wir wieder im Hafen gelandet und ich fuhr mit dem Auto weiter zum Fort Henry bei Kingston, ein sternförmig aufgebautes Fort mit dicken Mauern, vielen Kanonen und finsteren Gewölben. Das Highlight ist aber die Parade der Fort Henry Guard, welche immer zu bestimmten Uhrzeiten stattfindet. Ich war dazu genau richtig angekommen. Zuerst dachte ich, ja ganz nett, so eine kleine Parade- es waren wohl nicht mehr wie 20 Leute. Aber dann haben die mit ihren Gewehren und einer kleinen Kanone einen richtigen Kampf nachgestellt. Da wurde es dann etwas lauter ... Gegen 16:00 Uhr verließ ich dann das Fort und machte mich auf den Weg zu meiner nächsten Unterkunft, das McAlpine House bei Maynooth nahe des Algonquin Parks, wo ich morgen wandern möchte. Die Unterkunft ist auch interessant- privat geführt sind im oberen Stockwerk mehrere Zimmer und 2 Gemeinschaftsbäder, ein Esszimmer und eine Küche zur gemeinsamen Benutzung. Da herrscht momentan noch ganz schön Leben in der Bude ...

    Bild des Tages:
    Boldt Castle

    Donnerstag, 25.08.22

    So geht Urlaub! Nach einem Müsli-Frühstück fuhr ich zum Algonquin-Park, um hier zu wandern. Die erste, kleine Tour war der Beaver Pond Trail, eine nur 2 km lange Wanderung. Bei dieser kam man immer wieder an Biberbauten vorbei und einmal auch an einem Bieber-Staudamm. Einen Bieber selber habe ich aber leider nicht entdecken können. Trotzdem war diese Tour schon mal eine gute Einführung in die Natur des Parks. Die nächste Wanderung war dann etwas länger, 10km auf dem Centennial Ridges Trail. Für diese 10 km brauchte ich aber doch dann fast 3 Stunden. Geschuldet war dies der wunderbaren Natur und den dadurch nötigen, vielen Fotopausen. Und es ging auch immer wieder mal auf und ab ... Die einzigen Tiere, die ich allerdings zu Gesicht bekam, waren Vögel und Eichhörnchen- also keine Bären oder Elche. Gegen 14:00 Uhr war ich dann wieder am Auto und machte mich auf den Weg nach Midland, eine Stadt an der Gorgian Bay- nördlich von Toronto. Im Park selber war das Wetter ja fürs Wandern super, also meistens bedeckt, aber trocken. In Midland jedoch hat es wieder aus allen Eimern geschüttet. Da ich heute tagsüber nicht viel gegessen hatte, habe ich es mir heute Abend dafür im Kelseys Roadhouse gut gehen lassen- ChickenWings in BBC-Soße mit Fries, dazu ein großes Bier. Köstlich!! Abends hat es dann übrigens auch aufgehört, zu regnen. Mal schauen, wie es morgen aussieht ...

    Bild des Tages:
    Park-Bewohner

    Freitag, 26.08.22

    Heute gab es noch einmal eine ausgedehnte Wanderung im Gebiet der Georgian Bay, und zwar den "McCrae Lake Conservation Yellow Blazes Trail". Langer Name und ein Hin- und Zurückweg mit insgesamt 15 km Länge. Da es in diesem Gebiet wohl doch ergiebig geregnet haben muss, war der Pfad öfters auch mal feucht, teilweise überschwemmt. Ich bin an tollen, kleinen Seen vorbei gekommen, an wunderschönen Ausblicken und habe sogar einen Biber und 2 Rehe beobachten können. Besondere Aussichtspunkte waren die Crow-Klippe und ganz am Ende der Cliff Edge Lake View. Dort bin ich dann auch mal runter zum Wasser und habe Pause gemacht und mich erfrischt, bevor es wieder auf den Rückweg ging. Dann ging es mal wieder zu meiner nächsten Unterkunft, diesmal in Hamilton, südwestlich von Toronto. Hier werde ich 2 Nächte bleiben, da der Ort günstig liegt zu den Niagarafällen, wo ich morgen hin will und zum Flughafen, wo ich am Sonntag hin muss. Die Unterkunft ist so lala, von außen ein unscheinbares, kleines Häuschen, welches schon ziemlich mitgenommen wirkt. Innen 3 Zimmer und auch wieder gemeinsame Küche und Bad. Aber zu Mindestens ist es bis jetzt ziemlich ruhig ...

    Bild des Tages:
    unterwegs auf dem Trail

    Samstag, 27.08.22

    Wie angekündigt, war heute wieder super Wetter und mein Trip zu den Niagarafällen konnte starten. Gegen 09:30 war ich dort und hatte mir im Voraus schon angeschaut, wo ich parken werde, nämlich etwas mehr in der Stadt selber. Hier kostete ein Tagesticket 5 Dollar, die großen Parkplätze näher bei den Fällen kosten gleich mal 20 Dollar. Dafür musste ich ein Stück weiter laufen, habe so aber auch gleich was vom Ort selber gesehen. Bei den Niagarafällen angekommen, war noch gar nicht mal so viel los- die Massen kamen erst so nach 12:00 Uhr. Als erstes habe ich gleich die Bootstour mitgemacht, wo man direkt bis an die Horseshoe Falls dicht heranfährt. Sehr beeindruckend und etwas feucht! Dann bin ich den Niagara Parkway Richtung Südosten entlang der Niagarafälle gelaufen. Auch hier ergaben sich immer wieder beeindruckende Bilder. Vorbei am alten Kraftwerk, ein imposantes Gebäude, kam ich an die Stelle, wo man sehr gut ein altes Schiffswrack sehen kann. Dabei handelt es sich um einen Lastkahn, welcher sich von seinem Schlepper gelöst hat mit 2 Männern an Bord. Diese haben geistesgegenwärtig ein paar Luken geöffnet, so dass der Kahn dann noch rechtzeitig vor den Fällen sich an einer Felseninsel festsetzte. Nun mussten aber die beiden Männer noch gerettet werden. Dies geschah dadurch, dass es gelang, ein Seil zu dem Kahn zu schießen, an welchem die Männer sich mit einer Hosenboje retten konnten. So, Ende des kleinen Geschichtsausfluges- ich fand das aber sehr interessant. Schlussendlich habe ich dann noch die Tour "Behind the Falls" mitgemacht. Hier musste man schon ganz schön lange anstehen, sowohl bei den Tickets, wie auch im weiteren Verlauf. Auf jeden Fall ging es mit dem Fahrstuhl etwas nach unten und durch einen Tunnel zu 2 Stellen, die direkt hinter den Wasserfällen rauskamen. Aber das waren mehr oder weniger mannshohe Luken, an die man nicht direkt rankam, sondern mit einigem Abstand dann eigentlich nur strömendes Wasser sah. Aber jeder musste dort davor ein Selfie machen- habe ich nicht verstanden. Ich fand das ziemlich unspektakulär. Aber zum Glück kam dann auch noch das Eigentliche, nämlich eine Plattform direkt unterhalb der Horseshoe Falls- und das war dann schon beeindruckend. So nah an den Fällen ... Danach habe ich mich aber von den Niagarafällen verabschiedet und bin wieder zum Quartier gefahren. Hier habe ich mir dann einen Kaffee Latte bei Starbucks gegönnt, bevor ich schon mal meine Sachen für den morgigen Flug nach Vancouver gepackt habe. Abends war ich dann noch an der Kneipe um die Ecke und habe mir einen leckeren Burger gegönnt.

    Bild des Tages:
    Horseshoe Falls

    Sonntag, 28.08.22

    Heute gibt es vermutlich nicht viel zu berichten. Es steht der Flug nach Vancouver an, dort dann der Treff mit Volker, Jo und Ben. Die Abgabe des Mietwagens hat schon mal reibungslos geklappt. Nur beim Kofferaufgeben gab's ein Problem- er war 1kg zu schwer. Daher wurde die autom. Gepäckaufgabe verweigert, doch der Angestellte dort hat es zum Glück durchgehen lassen.
    So, die Rabes sind auch gut angekommen und inzwischen fahren wir mit unserem Mietwagen nach Kamloops. Das sind über 3 Stunden Fahrt und bedeutet, wir sind so gegen 19:45 Uhr beim Hotel.

    Bild des Tages:
    auf der Fahrt

    Montag, 29.08.22

    Naja, das Hotel in Kamloops war jetzt nicht so berauschend. Das Zimmer hatte ein Queensize-Bett und eine Schlafcouch. Letztere, auf welcher Volker und Ben geschlafen haben, war wohl nicht all zu bequem. Heute morgen sind wir dann schon gegen 05:30 Uhr aufgestanden und nach einem Frühstück bei Tim Hortons brachen wir auf in die Rocky Mountains, nach Banff. Das war eine lange Fahrt von ca. 500 Kilometer. Nahe Banff sind war aber nicht gleich in unser Quartier gefahren, sondern noch weiter nach Norden zum Moraine Lake. Besser gesagt zu einem Park&Ride-Parkplatz. Von dort ging es mit einem ShuttleBus zum See. Da das ein beliebtes Ziel ist, war es besser, für diesen Bus zu reservieren. Das habe ich unterwegs gemacht und bin fast dabei verzweifelt- da braucht man erst wieder einen Account, dann war immer wieder das Internet weg usw. ... Aber am Ende hat es dann geklappt. Am Moraine Lake angekommen, sind wir gleich erst einmal zum Consulation Lake gewandert. Dort mussten wir über Geröllsteine klettern, um an den See zu kommen. Aber man hatte dann eine wunderschöne Sicht auf die umliegenden Berge. Wieder zurück am Moraine Lake haben wir natürlich auch die bekannte Aussicht auf diesen genossen. Spät am Tage sind wir dann nach Banff gefahren und haben unser Quartier bezogen, um nach dem Duschen sofort in den Ort zu laufen und eine leckere Pizza zu essen.

    Bild des Tages:
    Moraine Lake

    Dienstag, 30.08.22

    Was ich gestern noch vergessen hatte, zu erwähnen- auf dem langen Weg nach Banff mussten wir sogar noch einen Umweg von ca. 80km fahren, da kurzerhand mal der Highway 1 gesperrt war. Die Nacht war heute für mich gar nicht erholsam, die Betten waren so weich und man hat jede Bewegung des anderen noch verstärkt gespürt. Wenn sich Jo also gedreht hat, kamen bei mir mehrere Wellen an. Und dann konnten die Raben gegen 05:00 Uhr nicht mehr schlafen und wollten aufstehen ... Naja, dafür gab es ein sehr leckeres Frühstück in einer tollen Bäckerei. Dann sind wir zum Wanderparkplatz nahe des Bow Lake gefahren. Von hier aus unternahmen wir eine sehr schöne, aber auch sehr anstrengende Wanderung von über 16 km und 1500 Höhenmetern. Zuerst zu dem Helen Lake und dann steil bergauf zum Cirque Peak teilweise auch über Geröllfelder. Da ging es bei mir manchmal nur noch im Schneckentempo, für die Jungs natürlich gar kein Problem. Aber ich habe es geschafft und die Sicht war hier oben auf 2993 Metern einfach atemberaubend. Nachdem wir uns satt gesehen hatten, ging es wieder runter. Das war dann für mich aber leider auch sehr anstrengend, die Jungs sind einfach mal runter gesprintet. Insgesamt waren wir mit Pausen 6 Stunden unterwegs und ich war brotfertig. Aber jetzt kommt das Beste, Jo vermisst seine Keen-Sandalen. Wir haben alles durchsucht, aber sie sind einfach weg. Vermutlich in Banff im Motel vergessen ... Da wir aber bei unserem Wanderparkplatz kein Netz hatten, sind wir nochmal eine halbe Stunde zurück gefahren Richtung Banff und Volker hat dann dort angerufen. Allerdings konnte der Typ da nicht gleich nachschauen, da schon neue Gäste in dem Zimmer waren und gerade nicht anwesend. Nun will er uns per mail informieren, dann müssen wir überlegen ... Also sind wir nun zu unserem heutigen Übernachtungsziel in Jasper gefahren. Unterwegs haben wir noch kurz beim Athabasca Waterfall Halt gemacht, bevor wir gegen 20:00 Uhr in unserem Hotel in Jasper angekommen sind. Dies scheint diesmal eine gute Wahl zu sein, Betten sind nicht so weich und der Komfort stimmt auch. Nach dem Duschen waren wir noch lecker essen Burger bzw. Pizza Margherita.

    Bild des Tages:
    Blick vom Cirque Peak

    Mittwoch, 31.08.22

    Nach einer wunderbaren Nacht- wir haben tatsächlich bis 7:00 Uhr geschlafen, gab es ein leckeres Frühstück bei Wafflato. So gestärkt fuhren wir zum Maligne Canyon. Hier gab es einen sehr schönen Trail entlang des Maligne. Es waren zwar einige Leute unterwegs, aber der Canyon selber war wunderschön. Es gab immer wieder beeindruckende Sichten in die Schlucht und den wilden Flussverlauf. Außerdem sind wir auch etwas weiter gelaufen wie geplant und mussten dadurch auch noch ein kleines Stück Straße gehen- dadurch hatten wir unser Laufpensum auch wieder voll ... Dann ging es weiter mit dem Auto eine lange Strecke von fast 500 km bis Quesnel, unserer nächsten Übernachtung. Dies ist dann auch die letzte vor unserem weiteren Vorhaben, einer mehrtägigen Kajak-Tour in den Bowron Lakes. Da werde ich vermutlich auch kein Netz haben, so dass ich meinen Bericht über diese Tage dann wohl erst in ein paar Tagen online stellen kann. Das Hotel in Quesnel ist aber auch sehr gut und Frühstück sogar inbegriffen. So können wir uns morgen noch einmal richtig stärken, bevor es los geht. Abends waren wir noch für morgen einkaufen und wieder habe ich zuerst die Salamisticks mit Honig genommen. Zum Glück hat Volker es noch gemerkt ... Zum Abendessen gab es Pizza vom PizzaHut, allerdings waren die Medium-Size viel zu viel- wir waren total voll und haben nicht mal alles geschafft. Nun sind unsere Mägen gedehnt- kein guter Anfang für unseren Start morgen, wenn es dann nur noch YFood und Haferflocken gibt ...

    Bild des Tages:
    im Maligne Canyon

    Dienstag, 06.09.22

    Wir haben es geschafft!! In insgesamt 5 vollen Tagen haben wir 11 Seen und insgesamt 116 km mit den Kajaks hinter uns gebracht. nachfolgend die wichtigsten Ereignisse der einzelnen Tage.

    Karte vom Bowron Lake Provincial Park

    1. Tag:
    Wir waren schon ziemlich früh bei Beckers Lodge angekommen- hier hatten wir im Voraus die Kajaks angemietet. Also konnten wir schon mal schauen, wie wir unser ganzes benötigtes Gepäck für die mehrtägige Bootstour in die einzelnen Seesäcke verpacken- da waren zu verstauen, Zelte, Isomatten, Schlafsäcke, Kocher, Geschirr, Kleidung für warme, kalte und nasse Tage und natürlich genügend Verpflegung. Für morgens Porridge, Mittags YFood und Abends Nudeln oder Reis mit verschiedenen Soßen. Was wir dann im Hotel im Kühlschrank vergessen haben, waren unsere tollen Salamisticks! Nachdem wir dann also die Kajaks gepackt und uns registriert hatten, mussten wir die erste Strecke eine sogenannte Portage bewältigen. Da die Seen nicht alle komplett miteinander verbunden sind, muss man ab und zu eine Wegstrecke hinter sich bringen. Dazu hatten wir Bootswagen, welche man während den Portagen unter die Boote und während dem Paddeln auf dem Boot befestigt. Die erste Portage war auch gleich mit die längste von 2,4 km und das über Waldweg mit Wurzeln und Steinen. Aufgrund unserer mangelnden Erfahrung sind dann auch bei jedem die Boote mehrfach umgekippt! Aber wir haben es geschafft und es ging in den ersten, kleinen See, den Kibbee Lake (Länge: 2,4km). Dann kam schon die 2. Portage (Länge: 2km) in den Indianpoint Lake (Länge: 6,4km). Diesen sind wir noch fast durchgepaddelt bis zum Campsite 8. Vorher hatten wir noch gleich unser erstes Highlight. Volker hat von weitem eine Elchkuh entdeckt. Langsam sind wir an sie heran gepaddelt und konnten sie schön beim Fressen beobachten. Dort bauten wir unsere Zelte auf und verbrachten unsere erste Nacht.

    Bild des Tages:
    Elchkuh

    2. Tag:
    Wie die meisten Tage sind wir gestern zeitig ins Bett und morgens auch wieder zeitig raus- also so gegen 21:00 Uhr schlafen und gegen 06:00 oder 07:00 Uhr aufstehen. So auch heute, dann Frühstück machen, dazu gehört auch jedes Mal Wasser aus dem See filtern was immer ziemlich mühsam war. Nach dem Frühstück dann alles wieder einpacken und in Boote verstauen So ging es dann ein kleines Stück noch den See, bevor die nächste Portage (Länge: 1,6km) zum Isaac Lake kam- obwohl nicht lang trotzdem sehr anstrengend, da sehr matschig. Oft mussten wir zu zweit die Bootswagen in Stück weit schieben. Der Isaac Lake selber ist dann der längste See- 38km. Wir haben davon an diesem Tag 20km bewältigt. Unser Campground war Nummer 20- als wir hier ankamen, waren wir doch ziemlich fertig.

    Bild des Tages:
    Matschweg

    3. Tag:
    Morgens wurden dann oft auch die Zelte noch versucht, so weit wie möglich zu trocknen. Heute morgen ist dann gleich mal Volkers Zelt dabei in den See geweht. Zum Glück haben wir es noch rechtzeitig gemerkt und es war dann gar nicht viel nässer als vorher. Weiter auf dem Isaac Lake- gefühlt nimmt er kein Ende ... Aber Ben hat dafür auf einmal einen Boost bekommen und wir kamen dann ziemlich schnell voran. Unterwegs dann noch das Highlight dieses Tages: ein Bär! Gegen 16:00 Uhr erreichten wir das Ende des Sees und den sehr schönen Campground Nr. 27. Nun überlegten wir hin und her hier zu bleiben oder doch weiter Am Ende siegte der Drang nach vorn und wir gingen die nächste Strecke an. Ein Stück den Isaac River- gleich am Anfang mit schönen Stromschnellen, die wir alle aber unbeschadet und mit viel Spaß überwanden. Irgendwann wurde es aber zu wild und wir mussten wieder eine Portage laufen. Dann weiter ein Stück River bis kurz vor einem Wasserfall- also wieder Portage. Als wir dann endlich am Ende des Rivers am nächsten Campground ankamen, war dieser leider schon voll besetzt. Nach kurzem Überlegen, ob wir uns noch irgendwo hinein zwängen, entschieden wir uns doch, noch weiter zu fahren durch den McLeary Lake (Länge: 1,2km) bis zum Anfang des Lanezi Lake zum nächsten Campground. Hier sahen wir dann auch noch einen Biber. Der Campground Nr. 32 war dann aber überhaupt nicht schön- total verwildert und völlig vermatscht. Aber es war schon ziemlich spät und wir hatten ja auch schon 27km hinter uns. Also bauten wir die Zelte auf und kochten im Dunkeln noch schnell ein paar Nudeln. Diese aßen wir dann direkt aus dem Topf und ohne Soße- dann gings ins Bett.

    Bild des Tages:
    Bär

    4. Tag:
    Gegen 05:00 Uhr begann es zu regnen. Das bedeutete, die Zelte nass zusammen zu packen und estmal ohne Frühstück los zu fahren. Während der Fahrt hörte es aber auf zu regnen und wir haben am nächsten Campground Halt gemacht und das Frühstück nachgeholt. Auch die Zelte konnten wir weitgehendst trocknen. Unser heutiger Campground 39 war sehr schön Aber kaum hatten wir die Zelte aufgebaut, ging es wieder mit regnen los. Also erstmal in den Zelten ausharren, zumal das Wetter dann auch noch orkanartig wurde und es teilweise sogar hagelte. Schon seltsames Gefühl so im Zelt zu liegen und zu hoffen, dass es nicht wegweht oder undicht wird. Aber irgendwann hörte es auf und wir konnten auch noch unser Abendessen machen. Die Strecke ging heute durch den Lanezi Lake (Länge: 14,8km), wieder den Caribo River (Länge: 1,2km) und den Sandy Lake (Länge: 4,8km). Am Ende waren wir froh, dass wir gestern doch weiter gefahren sind, denn sonst hätte es uns heute bestimmt auf dem Wasser mit dem Unwetter erwischt.

    5. Tag:
    Das Wetter heute war sehr wechselhaft, mal Sonnenschein, dann wieder Regengüsse. Nach dem Sandy Lake ging es wieder den Cariboo River weiter für 3,6km bis wir wieder eine Portage zum Babcock Lake bewältigen mussten. Diese 1,2 km lange Umtragestrecke war aber diesmal Premium, kaum Wurzeln und Steine. Dann weiter durch den Babcock Lake (Länge: 2,8km), hier sind wir dann auch von einem Regenschauer überrascht worden. Doch die Kleidung trocknete dann bald wieder schnell. Nun schon wieder ein Portage, aber nur kurz- 0,4km. Dann durch den kleinen Skoi Lake (Länge: 0,8km)- und noch eine kleine Portage von 0,4km. Dann kam der Spectacle Lake und anschließend der Swan Lake (Länge von beiden: 12,8km). Im ersterem trafen wir eine einzelne Frau in Ihrem Kanu. Diese gab uns den Rat, aufgrund der dunklen Wolken am Horizont eine Schutzhütte beim nächsten Campground aufzusuchen. Und tatsächlich, kaum waren wir dort, fing es wieder an, stark zu regnen. Doch überraschenderweise zog das Ganze schnell vorbei, so dass wir bald wieder aufbrechen konnten zu unserem heutigem Ziel, dem Campground Nr. 50. Diesen erreichten wir bei schönstem Wetter und hatten hier einen super Platz.

    Bild des Tages:
    unterwegs

    6. Tag:
    In der Nacht wurde es ganz schön kalt und früh Morgens war alles in Nebel gehühlt. Wir sind trotzdem recht zeitig aufgestanden, gegen 6:00 Uhr, um auch bei Zeiten los zu kommen. Früh durften wir aber auf einem Baum direkt über unserem Zeltplatz noch 2 Weißkopfseeadler beobachten. Das allmorgendliche wasserfiltern mit meinem Gerät wurde allerdings auch immer mühsamer, da ich den Reinigungsschwamm im Koffer gelassen hatte. Heute waren dann noch der wunderschöne Bowron River (Länge: 4km) und der Bowron Lake (Länge: ,2km) dran, bevor wir gegen 12:30 Uhr unser Endziel, Beckers Lodge wieder erreichten. Leider sahen wir heute keinen Elch mehr, obwohl wir große Hoffnung hegten. Nachdem wir nun alle Sachen wieder im Auto verstaut und die Boote gereinigt hatten, ging es nach 100 Mile House. Hier kauften wir ein und genossen ein leckeres Abendessen- Ben und ich Pizza, Volker und Jo ein Subway-Sandwich. Dann steuerten wir Ruth Lake Lodge an. Hier waren wir schon vor 4 Jahren und es hatte uns sehr gefallen. Leider konnten wir in die Lodge selber nicht mehr, aber es gab noch eine freie Cortage, eine Hütte für 4 Personen. Endlich duschen und wieder in einem richtigem Bett schlafen!

    Bild des Tages:
    Weißkopfseeadler

    Mittwoch, 07.09.22

    Nach einer erholsamen Nacht und einem wunderbarem Frühstück sind wir heute morgen zu ein paar Wasserfällen gefahren. Vorher ging aber noch einiges schief- zuerst hat mein Computer gebugt, so dass mein Tagebuch, welches ich bis zum gestrigen Tag schon fertig hatte, verloren war. Das bedeutete, ich musste alles noch einmal schreiben seit dem 3. Tag auf den Bowron Lakes! Dann habe ich Salz in meinen Kaffee geschüttet ... Dann ist Volker noch einen Umweg zu den Wasserfällen gefahren und bei der Mittagspause haben wir gemerkt, dass wieder einmal die Wurst und der Käse im Kühlschrank liegen geblieben sind. Die Trails zu dem Canim Waterfall und dem Mahood Falls waren kurz, haben sich aber auf jeden Fall gelohnt. Bei dem einem Wasserfall konnte man direkt an die Kante ran, wo dann das Wasser in die Tiefe stürzt. Der Trail zum Canim River hat sich dann wiederum nicht so gelohnt. Auf dem Rückweg zu unserem Quartier haben wir noch einen Schokokuchen gekauft, den wir dann auf unserer Veranda verspeisten. Während ich mein Tagebuch wieder vervollständigte, waren die Raben noch im See baden. Heute Abend gibts dann noch Kartoffeln mit Broccoli.

    Bild des Tages:
    Mahood Falls

    Donnerstag, 08.09.22

    Heute sind wir vor allem mit dem Auto gefahren- zu dem 400km südwestlich entfernten Ort Squamish. Unterwegs haben wir mal wieder wie vor 4 Jahren bei dem Seton Lake Halt gemacht. Allerdings war uns nicht so nach baden, obwohl das Wetter gut war. Demzufolge haben wir hier nur gevespert, bevor es weiter ging. Der nächste Stopp war Whistler, ein richtiger Touristenort, aber ganz nett angelegt. Er hat vor allem durch die olympischen Winterspiele 2010 an Bedeutung gewonnen. Hier sind wir etwas durch den Ort gelaufen und haben uns einen Kaffe bzw. ein Eis gegönnt. Noch ein kurzer Zwischenstopp waren die Brandywine Falls. Ganz o.k., aber kein Highlight. Zu mal auch hier einige Leute unterwegs waren. In Squamish bezogen wir erst noch unser Hotel, bevor wir dann gleich nebenan in ein Restaurant zum Abendessen gingen. Danach fuhren wir noch zum Whitecliff Park, von wo aus man eine wunderbare Sicht auf den Howe Fjord hat. Etwas später dann noch ein Stück weiter zum Cypress Lookout, um hier den Sonnenuntergang über Vancouver und später dann das beleuchtete Vancouver anzuschauen.

    Bild des Tages:
    Vancouver bei Nacht

    Freitag, 09.09.22

    Nach dem Frühstück in einem Cafe in Squamish fuhren wir zur Fähre, welche uns zu der Insel Bowen Island brachte. Dort unternahmen wir eine Wanderung zum höchsten Punkt der Insel dem Mount Gardner. Das hat uns ganz schön geschlaucht, aber die Sicht auf Vancouver und das Fjord war toll. Zurück mit der Fähre ging es noch an den Jericho Beach, um zu Mindestens einmal im Pazifik zu baden. Danach ging es schon ins Hotel, kurz alle duschen, um dann in die Stadt zu fahren. Dort haben wir in einem Pub zu Abend gegessen und anschließend noch etwas Vancouver angeschaut.

    Bild des Tages:
    auf dem Mount Gardner

    Samsag, 10.09.22

    Da die Raben einen anderen Rückflug haben wie ich- sie fliegen erst Spätnachmittags, sind sie heute Morgen nochmal in die Stadt gefahren. Mein Flug geht schon gegen 13:20 Uhr. Daher bin ich noch im Hotel geblieben und zum Frühstück kurz zum Starbucks rüber gelaufen. Um 09:00 Uhr habe ich dann aber auch schon den Shuttlebus zum Flughafen genommen. Der Online-CheckIn meines Fluges hat gestern nicht funktioniert, so dass ich mich am Flughafenschalter einchecken musste. Und da wollte ich nicht zu spät am Flughafen sein und ob ich im Hotel oder am Flughafen rumsitze ... Am CheckIn gabs dann gleich auch noch Probleme, aus irgend welchen Gründen konnte man mir hier kein Bordingkarte für den Weiterflug nach Stuttgart ausstellen und es war auch nicht sicher, ob mein Gepäck autom. weiter transportiert wird oder ob ich es neu aufgeben muss. Wenn das der Fall sein sollte, sind 1 Stunde 20 Minuten sehr knapp ... Das war dann in Frankfurt noch sehr spannend. Der Flug von Vancouver hatte letztendlich noch 10 Minuten Verspätung, so dass gerade mal noch eine reichliche Stunde bis zum Abflug nach Stuttgart übrig blieb. Also bin ich durch den Flughafen gehetzt, bis ich einen Infoschalter von der Lufthansa fand. Hier dauerte es noch eine Weile, aber ich erhielt tatsächlich meine Bordkarte. Nun weiter gehetzt, denn ich musste auch nochmal durch eine Passkontrolle und den Sicherheitscheck. Völlig durchgeschwitzt kam ich dann ca. 20 Minuten vor Abflug beim Gate an. Ab nun lief aber alles reibungslos und ich war gegen 12:00 Uhr wieder zu Hause mit allem Gepäck.