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Reiseberichte und mehr

Gran Canaria 2012

  • 20.01.2012- Anreise
  • 21.01.2012- Naturschutzgebiet Inagua
  • 22.01.2012- Playa de Maspalomas
  • 23.01.2012- Oberhalb von Ayagaures
  • 24.01.2012- Altavista & Roque Nublo
  • 25.01.2012- Runde um San Bartolome
  • 26.01.2012- Playa de Ingles
  • 27.01.2012- zum Cueva de las Ninas
  • 28.01.2012- Aufstieg zum Tauro
  • 29.01.2012- letzter Tag


  • Viernes- Freitag, 20.01.12

    Heute ging es los nach Gran Canaria. Es lief eigentlich alles super, der Flug war sogar eine halbe Stunde eher da. Nur in Gran Canaria habe ich eine Weile das Büro gesucht, wo ich meinen Mietwagen bekomme. Erstens waren die Mietwagenbüros ziemlich am anderen Ende des Flughafengebäudes und dann hatte ich über CalDeMar gebucht, aber nicht gesehen, dass das Ganze über Avis geht. Habe dann einen ziemlich neuen VW Polo erhalten. Was mir jetzt aber unklar ist, sind die Mietkonditionen, da steht was von vorausbezahlte Tankfüllung. Jetzt weiß ich nicht, ob das nur optional ist oder ob mir das auf jeden Fall abgezogen wird. Da werde ich wohl nochmal nachfragen müssen. Die Unterkunft ist gut, 2-stöckiges Appartment- oben Schlafzimmer und Bad, unten Wohnzimmer mit Sat-TV und Eckküche. War gleichmal heute abend am Strand. Bin dabei durch die Dünen von Maspalomas gelaufen- herlicher Sand. Das Wasser war auch super angenehm!

    Bild des Tages:
    Mein Domizil


    Sabado- Samstag, 21.01.12

    Die Nacht war gut, allerdings konnte ich schon ab 6.30 Uhr nicht mehr gescheit schlafen. Obwohl ich erst um 24.00 Uhr ins Bett bin. Vielleicht lags an der Zeitverschiebung, in Deutschland war es ja schließlich schon 7.30 Uhr. Auf jeden Fall habe ich heute meine erste Tour gemacht und da die Anfaht dahin doch etwas länger war, war das mit dem zeitig aufstehen gerade recht. Die Tour war im Westen von Gran Canaria, in der Nähe von Tasarte in das Naturschutzgebiet Inagua. Ausgangspunkt war die Degollada de la Aldea. Die Wanderung war einfach fantastisch! Wenn man am Startpunkt die Steilflanken der Felswand betrachtet, glaubt man nicht, das sich dort entlang ein Weg bahnt. Dieser war eigentlich immer breit genug, allerdings musste man schon konzentriert laufen. Ein falscher Schritt und man fällt ins Bodenlose! Zwischendrin ging es auch durch kiefernbestandene, gewellte Hänge. Diese wurden aber anscheinend 2007 Opfer eines Brandes. Dies sieht man oft an dem schwarzen, verkohlten Stammansatz. Die Beschreibung der Tour hat eigentlich auch sehr gut gepasst. Habe den Weg meistens problemlos gefunden. Nur einmal war es etwas schwierig, aber anhand meines Navis habe ich dann den Weg wieder gefunden. Die topografische Karte von Gran Canaria nützt zwar nicht sehr viel- solche Wege sind überhaupt nicht eingezeichnet, maximal breitere Forstpisten. Aber anhand von Höhenzügen und Himmelsrichtung kann man sich ja auch mal orientieren. Insgesamt war ich 6 Stunden unterwegs incl. 1 größeren Mittagspause (was bei mir groß heißt- 20min!) und vielen Fotostops. Allerdings merke ich das auch an meinen Füßen!

    Wer meine Strecke sehen will, gehe hierhin.

    Bild des Tages:
    Der Weg ist das Ziel!!


    Domingo- Sonntag, 22.01.12

    Nachdem die Anstrengung von gestern in meinen Beinen noch zu spüren war, sollte heute ein ruhiger Tag werden- am Strand von Maspalomas. Damit aber der Muskelkater weggeht, gings erst mal morgens um 7.00 Uhr am Strand joggen! Danach habe ich mich nochmal eine Stunde ins Bett gelegt, man hat ja schließlich Urlaub! Nach dem Frühstück gings dann zum Strand, natürlich wie am ersten Tag quer durch die Dünen. Am Strand konnte ich dann das Phänomen beobachten, von dem ich schon gelesen hatte. Die laufende Menschenkette am Ufer entlang- ein Begängnis ohne Ende! Aber all zu lang habe ich es dort am Strand nicht ausgehalten. Das Wetter war zwar o.k., ab und zu mal eine Wolke, aber immer wieder längere sonnige Abschnitte. Das Problem war der Wind! Normalerweise ist das ja am Meer sehr angenehm, allerdings blies dieser ständig den sehr feinen Dünensand einen um die Ohren. Nachdem ich Mitleid mit meinem e-Book hatte und meine Zähne knirschten, packte ich meine Sachen. Also habe ich dann doch lieber die Dünen erkundschaftet. Schon beeindruckend, an manchen Stellen kommt man sich vor wie in der Sahara- nichts zu sehen außer Sanddünen. Da könnte man schon mal die Orientierung verlieren. Zur Kaffeezeit bin ich dann wieder in mein Quartier. Nach einer ausgiebigen Dusche und einem guten Kaffee werde ich noch meine Tour für morgen überlegen. Anscheinend soll es morgen eher bewölkt sein, also eher keine Tour, die imposante Aussichten verspricht.

    Bild des Tages:
    Sanddünen von Maspalomas


    Lunes- Montag, 23.01.12

    Der Ausgangspunkt meiner heutigen Wanderung war der Ort Ayagaures, eine viertel Stunde Fahrtzeit nördlich von Maspalomas. Am Anfang eine kurze Strecke Strasse, dann über einen kleinen Staudamm, um schließlich in Kehren durch den Palmenweiler Ayagaures Alto zum Beginn des eigentlichen Caminos zu gelangen. Hier ging es nun knapp 2 Stunden lang stetig nach oben mit wunderschönen Aussichten. Später dann sehr angenehm entlang einer gewundenen Forstpiste, um an einer Wegkreuzung dann wieder hinab in den Barranco-Grund zu gelangen. Unterwegs kam ich an der Pino de Pilancones vorbei, einer Kiefer mit 5m Stammesumfang. Leider steht da aber nur noch ein ausgebrannter Stumpf, die Kiefer liegt abgesägt daneben ... Hier habe ich dann meine Mittagspause gemacht. Bis hierher war es auch eine sehr ruhige Wanderung, keine Menschenseele- abgesehen vom Startpunkt- war mir bisher begegnet. Bei meinem Rastplatz begegnete mir dann ein italienisches Pärchen und später nochmal ein deutsches. Das war schon sehr wohltuend, diese Ruhe, keine Touris- so kann es auch bei den anderen Wanderungen bleiben. Auch bei meiner ersten Tour erging es mir so, dass ich nur ein paar kanarischen Wandersburchen begegnet bin- aber da war ja auch Wochenende. Nach meiner Pause kam ich dann noch an einem "Ruheplatz der Toten" vorbei- Begräbnisprozessionen legten hier eine Pause ein. Nun führte der Camino weiter in Serpentinen hinab in den einsamen Weiler Las Tederas. Um hier wohnen zu können, braucht man auf jeden Fall einen Jeep, denn der einzige Weg hierher ist eine staubige und steinige Piste. Auf dieser führte auch meine Wanderung weiter bis zum Ausgangspunkt. Für die heutige Wanderung benötigte ich 5,5 Stunden. Das Wetter war wie vorher gesagt, ab dem Nachmittag sehr bewökt. Aber für so eine Wanderung eigentlich perfekt, nur das die Fotos dann nicht so toll werden ...

    Hier meine heutige Wanderung.

    Bild des Tages:
    Pino de Pilancones


    Martes- Dienstag, 24.01.12

    Eigentlich wollte ich heute bei Zeiten aufstehen, da diesmal eine längere Anfahrt auf dem Plan stand. Allerdings bin ich dann doch erst 7.30 Uhr aus dem Bett gekommen. Gegen halb Neun fuhr ich dann los. Das Ziel war zwar nur 60km entfernt, aber ich musste ziemlich durch die Mitte der Insel fahren. Das hieß, Serpentinen ohne Ende!! Auf dem Rückweg habe ich dann mal versucht, die Kurven zu zählen- habe so etwa 450 geschafft. Deswegen hat die Fahrt auch über eine Stunde gedauert. Von hier aus, der Degollada del Sargento, startete meine erste Tour auf den Altavista. Auch hier immer wieder zwischendurch herrliche Aussichten auf die Bergwelt Gran Canarias. Das Wetter war auch wie gestern, bis zum Mittag oft Sonne, ab und zu bewölkt und ab nachmittags sehr dichte Bewölkung. Ich war aber schon um 12.00 Uhr auf den Altavista und hatte von dort eine atemberaubende Aussicht, wie man sagt, eine der schönsten der Insel. Kurzzeitig sah ich auch die Nachbarinsel Teneriffa mit dem Teide, bevor diese in den Wolken verschwand. Da ich gegen halb Zwei, also nach ca. 3 Stunden wieder an meinem Auto war, beschloss ich, noch eine weitere kurze Tour anzuhängen, die auf dem Rückweg lag. Dies ist die anscheinend beliebteste Inseltour, und zwar zum Roque Nublo. Dieser Fels ist das Wahrzeichen Gran Canarias. Hier waren dann auch die "Touris" zu finden- ein einziges Begängnis auf dem Weg zum Roque. In meinem Wanderführer wird die Tour eigentlich als eine Rundtour um den Fels herum und anschließend dann noch direkt bis zum Fuss des Felsens beschrieben. Doch hoch zu ließ ich mich von den Massen treiben, die alle nur direkt zum Felsen wollten und habe dabei irgendwie den Abzweig zum Rundweg verpasst. Oben angekommen bestaunte ich den Felsen, das Relikt eines ehemaligen Vulkanschlots. Daneben "kauert" La Rana, der Frosch, ein weiterer kleinerer Fels. Umrundet habe ich den Roque allerdings nicht, dass schien mir zu gefährlich und so ganz vor Höhenangst bin ich auch nicht gefeit. Auf dem Weg zurück sah ich dann auch den Abzweig für die Rundtour, war aber irgendwie dann doch zu fertig, um diese auch noch zu laufen.

    Hier die Wanderung auf den Altavista und hier zum Roque Nublo.

    Bild des Tages:
    Roque Nublo


    Miercoles- Mittwoch, 25.01.12

    Ohje, heute hab ich mich doch tatsächlich bei meiner Wanderung gleich am Anfang mal richtig ordentlich vertan! Eigentlich war alles ziemlich easy und klar ausgeschildert, doch irgendwie bin ich trotzdem einen Weg zu zeitig abgebogen und merkte meinen Fehler erst nach 20 Minuten, als dieser Weg unvermittelt aufhörte. Also ganze Strecke wieder zurück, um kurz danach nochmal falsch abzubiegen. Das habe ich aber dann doch schnell gemerkt. Wahrscheinlich war der Wanderweg heute zu deutlich, dass mir das passieren konnte .... Egal, es war trotzdem wieder eine schöne Runde. Los ging es in dem Ort San Bartolome erstmal in Richtung "Granja", einem Schweinemastbetrieb- was man auch roch! Dann ging es wieder mal Serpentinen hinauf zur Degollada de Manzanilla. Nun folgte eine lange Strecke auf einer Piste. Von hier hatte man immer wieder schöne Ausblicke. Doch leider zog sich der Himmel immer mehr zu und es blies ein unangenehmer Wind, so dass ich sogar mal meinen dünnen Pullover drüber ziehen musste. Stellenweise hat es sogar mal ganz leicht geniesselt. Später ging es dann auf dem Camino de Santiago wieder zurück nach San Bartolome. Dieser Camino ist ein richtiger Königspfad, fast die ganze Zeit war er mit Naturstein gepflastert. Unterwegs kamen an mir eine Mountainbikergruppe vorbei. Wahnsinn, wie die diesen steinigen, gewundenen Pfad teilweise runtergeschossen sind. Da musste ich mich an einen ehemaligen jungen Mann aus dem EC, ich glaub, er war Bezirksjugendbeauftragter, erinnern. Dieser ist auf einer Mountainbike-Freizeit abgestürzt und dabei tödlich verunglückt. Heute konnte ich mir gut vorstellen, wie so was passieren kann! Ein loser Stein, eine falsche Armbewegung und das wars. Am Ende des Camino kam mir noch eine Frau aus Deutschland entgegen und fragte mich nach dem Weg. Man hatte ihr gesagt, dass dies der Weg zur Degollada de Manzanilla sei. Ich habe sie dann bis zu meinem Auto begleitet und ihr dann den richtigen Weg gewiesen.
    Was ich auch schon längst mal erzählen wollte, ist eher traurig. Meine geliebten Meindl-Wanderschuhe werden Deutschland nicht mehr sehen! Seit mehr als 15 Jahren sind sie mir treuer Wegbegleiter gewesen. Doch nun leiden sie an Altersschwäche. Beim Linken war schon seit einiger Zeit eine Naht aufgegangen, nicht weiter schlimm, so lange man im Trockenen läuft. Doch beim Rechten lösst sich nun komplett die Sohle auf. Ich hoffe, sie halten zumindestens diesen Urlaub noch durch, ansonsten müsste ich in meinen Keen-Sandalen weiterlaufen. Hat jetzt hier irgend jemand Schuhwerbung bemerkt ...

    Hier meine heutige Wanderung (die Umwege habe ich raus genommen).

    Bild des Tages:
    Morros de las Vacas (Kuhberg)


    Jueves- Donnerstag, 26.01.12

    So, heute gibt es nicht viel zu berichten. Ich habe nämlich einen Ruhetag eingelegt. War heute tatsächlich so gut wie den ganzen Tag am Strand. Diesmal allerdings am Nachbarstrand, dem Playa de Ingles. Dort gibt es keine solche Dünen, sondern nur flacher Sandstrand. Da war es dann auch wirklich besser mit dem herum wehenden Sand. Da habe ich also wunderbar gefaulenzt- gelesen, Musik gehört, gebadet, Leute beobachtet ... Playa de Ingles selber ist auch ein Ort, dieser ist total auf Massentourismus ausgelegt. Eine Hotelburg an der anderen und tausende Touristenläden. Gestern abend war ich auch schon mal hier. Und zwar wollte ich mir mal das Nachtleben anschauen. So, und nun wird es peinlich- ich bin nämlich bald wieder geflohen!! Überall vor den Bars und Diskotheken standen junge Leute, vorwiegend in Lederjacken, und sprachen die Leute zielgerichtet an. Und genau das war mein Problem. Für die Disko war ich wohl zu alt, zu den Tanzveranstaltungen für Leute ab Rentenalter wollte ich nicht und wahrscheinlich kann man sich denken, zu welchen besonderen Bars ich als allein rumlaufender Mann angesprochen wurde ...
    Aber heute abend gehe ich noch richtig gut Abendessen. Zumindestens hoffe ich, dass es gut ist. Und morgen wird wieder gewandert.

    Da ich heute keine Fotos gemacht habe, gibt es mal ein Bild von einer der letzten Wanderungen.

    Bild des Tages:


    Viernes- Freitag, 27.01.12

    So, heute war es dann soweit! Nach ein paar Metern merkte ich, wie mein rechter Fuss immer leicht nach hinten innen einknickte. Das lag eindeutig an den sich auflösenden Wanderschuhen, so dass ich dann doch auf meine Keen-Sandalen umgestiegen bin. Aber von Anfang an ...
    Meine heutige Wanderung ging zum Stausee Cueva de las Ninas, eine Wanderung von 20 km mit ständigen auf und ab. Heute morgen war es zudem noch recht kühl, mein Auto hat in einem Ort knapp 6°C angezeigt. Größtenteils wanderte ich auf einem Camino und dies ist mit den Sandalen halt doch nicht ganz optimal. Obwohl ich darin einen festen Sitz habe, also keine so Schlappersandalen, fehlt trotzdem der Halt und man hat keinerlei Knöchelschutz. Das hat dann mit der Zeit doch ganz schön angestrengt. Kurzzeitig musste ich aber auch auf einer Strasse laufen, die entlang des Stausees verlief und eine größere Strecke auch wieder eine Forstpiste. Da ging es mit den Schuhen dann gut. Nach insgesamt 6,5 Stunden war ich wieder am Auto. Obwohl ich nun, wie gesagt, ganz schön fertig bin, war es eine super Wanderung. Bis das Stück auf der Strasse eine absolut herrliche Ruhe und das Wetter hat auch wieder fantastisch mitgespielt. Eigentlich wäre morgen ja auch noch eine Wanderung dran. Aber auf Grund meiner Wanderschuhe muss ich mir das noch überlegen. Vielleicht mache ich doch nur nochmal eine "Wüstenwanderung" an den Strand.
    Da ich das bisher auch noch nicht geschrieben habe, hier mal, was ich so nach meinen Wanderungen getrieben habe. Also, meistens war ich gegen 16.00 Uhr wieder im Quartier. Da ging es dann erstmal unter die Dusche und dann machte ich mir einen Kaffee. Dazu gabs, passt auf, Toastbrot mit Thunfisch!! Ich weiss, das passt eigentlich nicht zusammen, aber das habe ich mir auf La Gomera mal angewöhnt. Nach einer anstrengenden Wanderung ist so ein Thunfischtoast einfach köstlich. Dann setzte ich mich an meinen Computer und schrieb mein Tagebuch. Später noch etwas lesen, irgendwann gabs Abendbrot und vielleicht etwas Fernsehen. Die Auswahl ist allerdings etwas beschränkt- verkrieseltes ARD und etwas besseres SAT1, das wars. Aber für den Urlaub reicht's. Naja, und irgendwann dann ins Bett ...

    Hier meine heutige Wanderung.

    Bild des Tages:
    der Stausee Cueva de las Ninas


    Sabado- Samstag, 28.01.12

    Nachdem der Wetterbericht für heute eher einen wolkenreichen Tag versprach und heute morgen vom Meer her die Wolken kamen, habe ich mich nun doch entschlossen, noch eine letzte kleine Wanderung zu unternehmen. Aber erstmal gabs bei mir heute morgen in meinem Quartier keinen Strom mehr. Die Rezeption darauf hin angesprochen, kam dann kurze Zeit später jemand, um die Sicherungen zu kontrollieren. Und tatsächlich flog eine immer wieder raus, und mit dieser dann auch immer die Hauptsicherung. Also haben wir erstmal die betreffende Sicherung rausgelassen, er meinte, das wäre der "Hidder". Keine Ahnung, was in englisch ein Hidder, vielleicht auch Heater?, ist!! Vielleicht der Boiler?, aber heißes Wasser kam. Egal, die Kaffeemaschine tat auf jeden Fall und das war das wichtigste. Allerdings stand im Kühlschrank unten drin 'ne Menge Wasser.
    Nun aber zur Wanderung, diese führte mich auf den Tauro, ein altkanarischer Kultberg. Der Aufstieg war kurz, aber anstrengend- in einer reichlichen Stunde war ich oben. Zwischendrin kam ich an einem Plateau vorbei und hatte schon von dort eine super Aussicht. Erst meinte ich sogar, ich wäre schon am Ziel. Aber dann sah ich, dass der Weg doch noch weiter hoch ging. Am Gipfel angekommen, führte mich der Weg auch gleich wieder etwas nach unten bis zu einer Aussichtsstelle, dem Mirador Altos de Montana. Hier stürzen die Felswände senkrecht in die Tiefe und man sieht ganz klein den Ort Mogan. Und die Sicht war fantastisch, denn bis jetzt war auf meiner Wanderung das Wetter genial. Keine Wolke, nur vom Meer her sah man dunkle Wolken. Daher entschloss ich mich, die Tour nicht wie im Wanderführer beschrieben zu laufen, denn dann wäre ich schon nach insgesamt 2,5 Stunden wieder am Auto gewesen. Sondern ich wanderte ein ganzes Stück den Camino Richtung Mogan. Bis ganz zu diesem Ort wollte ich nicht, da dies zu weit geworden wäre. Also machte ich nach ca. 1 Stunde auf diesem Weg Rast. Inzwischen zog sich auch hier überall der Himmel zu, also kehrte ich um. Doch was sahen meine Augen- der Berg Tauro war verschwunden!! Und zwar in einer Wolkenwand. Da dachte ich mir, das könnte noch interessant werden, so zwischen Wolken zu laufen. Notfalls habe ich ja mein Navi mit und hätte mich damit orientieren müssen. Aber letztendlich war es halb so wild. Abgesehen von einem kühlen Wind und leichtem Nieselregen habe ich den Weg immer gut gesehen. Mir diesem Abstecher war ich heute dann wieder gute 4, 5 Stunden unterwegs.
    Da mein Flug morgen erst am späten Nachmittag geht, werde ich mir wahrscheinlich bis dahin mal Las Palmas anschauen. Und dann wars das auch schon wieder ...

    Hier meine heutige Wanderung mit Abstechern
    und hier die "bereinigte" Tour, wie sie im Buch beschrieben ist.

    Bild des Tages:
    Blick vom Mirador Altos de Montana


    Domingo- Sonntag, 29.01.12

    So, nun sitz ich am Flughafen und habe noch ewig Zeit. Es ist nämlich erst 15.00 Uhr und mein Flug geht 17.15 Uhr, Bording Time 16.30 Uhr. Heute früh habe ich mir noch schön Zeit genommen, in Ruhe gefrühstückt, gepackt und ausgecheckt. Dann fuhr ich nach Las Palmas, und zwar in die Altstadt Vegueta. In irgend einer Seitenstrasse habe ich sogar einen kostenlosen Parkplatz gefunden. Von da aus schlenderte ich durch die Gassen zur Kathedrale Santa Ana. Als ich dort war, fand gerade noch ein Gottesdienst statt. Diesen habe ich mir noch mit angeschaut- teilgenommen wäre wohl nicht das richtige Wort, da ich kein Wort verstanden habe! Gegenüber der Kathedrale befindet sich das alte Rathaus, ein klassizistischer Bau. Inzwischen wurde das Wetter aber immer ungemütlicher. Ein starker Wind und Nieselregen brachten mich zu dem Entschluss, doch schon wieder Richtung Auto zu laufen. Dort angekommen, überlegte ich nun, was tun. Den Hafen könnte man sich vielleicht noch anschauen. Also nach einigem rumirren fand ich auch dort in der Nähe einen Parkplatz und schlenderte am Jachthafen entlang. Aber auch nicht lange. Vorher war ich übrigens noch tanken, habe bis dahin 550 km hinter mich gebracht. Übrigens, Super 95 kostet 1,03 €- traumhaft, oder?! Da ich nicht mehr so richtig wußte, was noch anfangen, bin ich halt zum Flughafen gefahren. Den Mietwagen nahm mir gleich ein Angestellter von AVIS entgegen, überprüfte noch, ob voll getankt ist und das wars. Mein Gepäck ist auch schon aufgegeben und nun warte ich halt ....

    Nachtrag: Bin wieder im Ländle. Leider gabs am Flughafen kein offenens WLAN, daher habe ich diesen Eintrag erste Montag morgen online gestellt.

    Ende!!

    Bild des Tages:
    Kathedrale Santa Ana